Wirtschaft

Stellenabbau und Nullrunde geplant RWE dünnt Kraftwerkssparte aus

RWE-Braunkohlekraftwerk Neurath

RWE-Braunkohlekraftwerk Neurath

(Foto: picture alliance / dpa)

RWE macht der massive Preisverfall an den Strombörsen zu schaffen. Die Essener reagieren darauf mit dem Rotstift und planen den Abbau Tausender Stellen. Zudem legt sich RWE mit den Gewerkschaften an, weil drei Jahre lang Löhne und Gehälter eingefroren bleiben sollen.

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Der Energiekonzern RWE will nach Medieninformationen rund 3000 Stellen in seiner Kraftwerkssparte abbauen. Mit den Einschnitten reagiere der Konzern auf den drastischen Preisverfall an den Strombörsen, berichteten das "Handelsblatt" und die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" übereinstimmend. Das Unternehmen gab keinen Kommentar zu den Berichten ab.

Laut "WAZ" soll der Personalabbau ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen. Das Dax-Unternehmen setze vor allem auf Altersteilzeitmodelle. Der Konzernvorstand habe den zwischen den Arbeitnehmervertretern und dem Management der Sparte ausgearbeiteten Sozialplan aber noch nicht abgesegnet, hieß es im "Handelsblatt".

Die Kraftwerkssparte des Essener Energieriesen leidet unter dem durch Solar- und Windenergie ausgelösten drastischen Verfall der Preise im Stromgroßhandel. Das hinterließ bereits im ersten Halbjahr deutliche Spuren in der Bilanz. Finanzvorstand Bernhard Günther hatte deshalb bereits im August signalisiert, es zeichne sich ab, dass das Unternehmen "künftig deutlich weniger Mitarbeiter" beschäftigen werde.

"Nullrunde kommt nicht in die Tüte"

Doch ist der laufende Personalabbau wohl nur ein Teil des Maßnahmenpakets mit dem der Konzern auf die Herausforderungen der Energiewende reagieren will. Nach WAZ-Informationen hat das Management außerdem eine dreijährige Nullrunde bei den Löhnen und Gehältern ins Gespräch gebracht.

Die Gewerkschaft Bau, Chemie, Energie reagierte aufgebracht. In einer Erklärung betonte sie, eine "Nullrunde kommt nicht in die Tüte".

Quelle: ntv.de, dpa

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