Wirtschaft

Handelsgeschäft belastet RWE-Gewinn geht vor Aufspaltung zurück

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(Foto: picture alliance / dpa)

Noch in diesem Jahr will RWE seine Ökostromtocher an die Börse bringen und so teilweise vom Konzern abspalten. Zuvor beweist das Handelsgeschäft noch einmal, warum es so unattraktiv für die Stromkonzerne geworden ist.

Der Energiekonzern RWE muss vor dem geplanten Börsengang seiner Ökostromtochter erneut Einbußen hinnehmen. Vor allem wegen Verlusten im saisonal stark schwankenden Handelsgeschäft sei der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 5,5 Prozent auf 3,01 Milliarden Euro gefallen, teilte der Versorger mit.

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Das Nettoergebnis fiel um knapp 74 Prozent auf 457 Millionen Euro. Im Vorjahreswert hatte sich allerdings noch der Verkauf der Öl- und Gasfördertochter Dea niedergeschlagen. RWE-Chef Peter Terium bekräftigte die Prognose, wonach das Ebitda im Gesamtjahr auf 5,2 bis 5,5 Milliarden Euro von zuletzt sieben Milliarden Euro schrumpfen soll. Das Handelsgeschäft werde allerdings im Gesamtjahr schlechter als erwartet und das Vertriebsgeschäft besser als erwartet ausfallen.

Während das Handelsgeschäft einen Betriebsverlust von 156 Millionen Euro einfuhr, konnte RWE in der Stromerzeugung aus Kohle- und Gaskraftwerken den Gewinn um gut ein Drittel auf 390 Millionen Euro steigern. Hier hätten sich die Einsparungen und der Verkauf von Grundstücken in Großbritannien positiv niedergeschlagen. Auch seien weniger Kosten für die Kernbrennstoffsteuer angefallen.

Terium bekräftigte die Pläne, noch in diesem Jahr rund zehn Prozent der Anteile der Ökostromtochter an die Börse zu bringen. Die Konzerne müssen Milliardenlasten für den Atomausstieg stemmen. Terium will nach dem Börsengang an die Spitze der Tochter wechseln, in der auch das lukrative Geschäft mit Strom- und Gasnetzen und dem Vertrieb gebündelt wird. Beim Mutterkonzern bleiben die Kohle- und Gaskraftwerke sowie der Energiehandel.

Quelle: ntv.de, mbo/rts

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