Wirtschaft

Gewinn von mehr als sechs Prozent RWE-Anleger bejubeln Abgaben-Aus

Grund für den Anstieg der Energieversorger-Aktien ist das vereinbarte Aus für die Kohleabgabe.

Grund für den Anstieg der Energieversorger-Aktien ist das vereinbarte Aus für die Kohleabgabe.

(Foto: picture alliance / dpa)

Große Augen dürften die Anleger des Energiekonzerns RWE machen: Nach Wochen des Abstiegs lässt das Aus der Kohleabgabe die Aktie des Versorgers kräftig steigen. Auch Eon-Papiere legen zu. Manche Händler warnen jedoch vor zu großer Freude.

Eigentlich ist sie der Verlierer des bisherigen Dax-Jahres, aber heute ist der große Tag der RWE-Aktie gekommen. Das Papier des Essener Energiekonzerns legt im Laufe des Handelstages zwischenzeitlich mehr als sechs Prozent zu und führt auch am Nachmittag mit großem Vorsprung die Gewinnerliste des deutschen Leitindex an. Grund für den Anstieg ist das von der Koalition vereinbarte Aus für die Kohleabgabe. Auch das Papier des zweiten Energieversorgers Eon legt mit bis zu 3,7 Prozent kräftig zu - wenngleich nicht so stark wie RWE. "RWE sind viel stärker von der Kohle abhängig als Eon", sagt ein Händler. Da die Kohleabgabe nun vom Tisch sei, reagiere der Kurs auch stärker.

Zwar war ein Aus für die Abgabe schon erwartet worden. Das Aus ist dem Händler zufolge aber auch der Grund, weshalb die Commerzbank die Aktie am Morgen auf die Kaufliste genommen hat. Allerdings warnen Händler, die Aktie habe die Entscheidung bereits vor einigen Tagen vorweggenommen - aber schon da sei ein starker Kursausschlag der Aktie schnell wieder in sich zusammengefallen.

Nach langem Ringen hatten sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Mittwochabend auf einen Alternativplan zur Klimaabgabe für alte Braunkohlekraftwerke verständigt. Um den Kohlendioxid-Ausstoß zu senken, sollen nun in absehbarer Zeit Braunkohle-Kraftwerksblöcke vom Netz gehen. Sie sollen nur noch als Kapazitätsreserven dienen, wenn es im Zuge der Energiewende einmal Engpässe geben sollte.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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