Wirtschaft

Versorger ist Spitzenreiter im Dax RWE-Aktien machen wieder mächtig Dampf

RWE produziert gut die Hälfte seines Stroms in Kohlekraftwerken.

RWE produziert gut die Hälfte seines Stroms in Kohlekraftwerken.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zur Wochenmitte noch die großen Dax-Verlierer, stehen die Aktien der Versorger wieder im Fokus. Diesmal können RWE nach einer Kaufempfehlung kräftig zulegen. Auch der steigende Strompreis gibt Unterstützung. Die Eon-Aktie zieht im Windschatten nach.

Eine Kaufempfehlung von Bank of America Merrill Lynch hat der Aktie des deutschen Energieversorgers RWE Börsianern zufolge Auftrieb gegeben. Der Kurs des Wertpapiers stieg um bis zu 5,8 Prozent auf 12,25 Euro und war gegen Mittag Spitzenreiter im deutschen Leitindex Dax. In ihrem Windschatten gewannen auch Eon 2,5 Prozent. Am Mittwoch hatten beide Aktien noch deutliche Verluste verbucht, nachdem das Bundeskabinett die Nachhaftung für Atomkonzerne auf den Weg gebracht hatte.

Die Merrill-Lynch-Analysten hätten die RWE-Papiere nun auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft und das Kursziel auf 14,80 von 12,80 Euro angehoben, sagten mehrere Aktienhändler. Gleichzeitig habe die US-Bank erstmals seit vier Jahren ihre Gewinnprognosen angehoben. "Da RWE-Aktien ebenso wie Eon-Titel in den vergangenen Jahren eigentlich nur gefallen sind, fällt die Reaktion auf eine positive Analysteneinschätzung besonders groß aus", fügte ein Händler hinzu.

Spekulationen auf eine anziehende Kohle-Nachfrage

Wegen der Milliardenkosten für den Atomausstieg hat RWE in den vergangenen drei Jahren mehr als die Hälfte des Börsenwertes verloren. Zeitweise drohte dem Dax-Gründungsmitglied sogar der Abstieg aus der ersten deutschen Börsenliga. Im laufenden Jahr verzeichnet das Papier mit dem jetzigen Anstieg sogar ein ordentliches Plus - und schneidet damit besser ab als der Gesamtmarkt. Eon büßte in den vergangenen drei Jahren knapp ein Drittel seiner Marktkapitalisierung ein. Im laufenden Jahr hält sich die Aktie nahezu unverändert.

Neben der Kaufempfehlung profitierten die Versorger vom anziehenden Strompreis, sagten Börsianer. Dieser stieg an der Börse EEX um 0,6 Prozent auf ein Vier-Monats-Hoch von 26,70 Euro je Megawattstunde. Befeuert wurde dessen Rally von Spekulationen auf eine anziehende Kohle-Nachfrage. RWE produziert gut die Hälfte seines Stroms in Kohlekraftwerken.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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