Wirtschaft

Fast 40 Prozent Verlust seit Januar RWE-Aktie erlebt großen Ausverkauf

Seit Beginn dieses Jahres hat die Aktie schon mehr als 38 Prozent an Wert verloren.

Seit Beginn dieses Jahres hat die Aktie schon mehr als 38 Prozent an Wert verloren.

(Foto: picture alliance / dpa)

Keinen Boden findet derzeit der Kurs der Aktie des Energiekonzerns RWE. Das Papier verliert nach negativen Analystenkommentaren weiter an Wert und sinkt auf immer neue Tiefststände. Hoffnung haben die Marktbeobachter nur noch wenig.

Die Aktien des zweitgrößten Energiekonzerns RWE sind weiter im freien Fall. Negative Analystenstudien lassen das Papier weiter sinken. Die RWE-Aktie verbilligte sich als Dax-Schlusslicht in der Spitze um mehr als drei Prozent auf 15,79 Euro. Das ist der niedrigsten Stand seit der Datenerfassung durch Bloomberg im Jahr 1992. Seit Beginn dieses Jahres hat die Aktie damit schon mehr als 38 Prozent an Wert verloren.

RWE
RWE 32,45

Die Analysten der französischen Bank Société Générale haben den RWE-Titel auf "Sell" von "Hold" abgestuft. Das Kursziel senkten die Analysten allerdings von zuvor 21 Euro auf nun 15 Euro. Angesichts fehlender Wachstumsperspektiven gebe es keinen Grund, bei dem Dax-Wert einzusteigen, hieß es. Spanische oder italienische Versorger seien attraktiver.

15 Prozent Verlust nach Zwischenbilanz

RWE leidet wie auch der große deutsche Mitbewerber und Dax-Kollege Eon unter den Folgen der Energiewende. Der Zuwachs von Sonnen- und Windenergie in Deutschland drückt die Strompreise und macht Energieträger wie Kohle, Gas sowie Atomkraft weniger profitabel. Die vergangene Woche vorgestellte Zwischenbilanz von RWE war desaströs: Im ersten Halbjahr war der Gewinn um fast ein Drittel eingebrochen. Seit Vorlage der Zahlen hat die Aktie 15 Prozent ihres Wertes verloren.

Die Privatbank Berenberg dampfte das Kursziel für RWE auf 17 Euro von vorher 20 Euro ein. Bei RWE deuteten einerseits die Bewertungskennziffern auf Kurspotenzial hin, andererseits seien die Fundamentaldaten nicht besonders attraktiv, urteilen die Berenberg-Analysten. Der Kurs habe natürlich bereits auf den zweifachen Schock höherer Steuern und Problemen bei der Lieferung in Großbritannien reagiert. Die Analysten bleiben bei ihrer Einstufung auf "Hold", weisen jedoch darauf hin, dass sich RWE unter den letzten fünf Werten in der hauseigenen Sektorrangliste befinden.

Quelle: ntv.de, kst/DJ/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen