Das Jahr beginnt für die RTL Group stark - und so geht es zweiten Jahresviertel weiter. Allerdings hatten Analysten noch mehr erwartet. Doch Fußball und Wechselkurse bremsten etwas. Dennoch hebt das Unternehmen die Prognose an.

Nach dem starken Jahresauftakt hat die RTL Group auch im zweiten Quartal operativ mehr verdient. Das Umsatzniveau konnte die Bertelsmann-Tochter aber unter anderem wegen entgangener Werbeeinnahmen im Zuge der Fußball-Europameisterschaft und widriger Wechselkurseffekte nicht halten. Wegen des starken Ebita-Anstiegs im ersten Halbjahr erhöhte der im MDax notierte Medienkonzern gleichwohl seine Ergebnisprognose. Die Aktionäre können sich zudem wie vor einem Jahr über eine Zwischendividende von 1,00 Euro je Aktie freuen.

Im zweiten Quartal sank der Umsatz auf Jahressicht um 2,3 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebita) legte dagegen um 3,2 Prozent auf 351 Millionen Euro zu. Der Nettogewinn fiel wiederum von 245 Millionen auf 203 Millionen Euro. Analysten hatten bei Umsatz und Nettogewinn etwas mehr erwartet.

Dank des starken Erstquartals legte die RTL Group gute Zahlen für das erste Halbjahr vor. So stieg der Umsatz um 3,2 Prozent auf 2,89 Milliarden Euro. Treiber war in erster Linie das Digitalgeschäft. Aber auch RTL Deutschland, die französische Groupe M6 und RTL Nederland wiesen Zuwächse auf.

Das Ebita stieg im ersten Halbjahr um 8,6 Prozent auf 580 Millionen Euro. Dabei profitierte der Konzern unter anderem von einem positiven Einmaleffekt in Höhe von 43 Millionen Euro bei M6 im Zuge des Auslaufens einer Mobilfunk-Kooperation. Unter dem Strich sank das Ergebnis wegen höherer Steuern leicht auf auf 341 Millionen Euro.

Für das laufende Jahr geht RTL nun von einem "leichten" Ebita-Anstieg in der Größenordnung von 1,0 bis 2,5 Prozent aus. Zuvor hatte der Konzern ein "weitgehend stabiles" operatives Ergebnis in Aussicht gestellt. Beim Umsatz wird weiter ein "moderates" Wachstum von 2,5 bis 5,0 Prozent erwartet.