Wirtschaft

Entschädigung für Yukos-Aktionäre Putin will nicht zahlen

"Unsere Position ist klar, Russland erkennt die Rechtmäßigkeit dieses Gerichts nicht an", sagt Wladimir Putin.

"Unsere Position ist klar, Russland erkennt die Rechtmäßigkeit dieses Gerichts nicht an", sagt Wladimir Putin.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach den Sperrungen russischer Konten in EU-Staaten wegen Streitigkeiten mit Ex-Yukos-Aktionären kündigt Russlands Staatschef Putin Widerstand an: "Wir werden unsere Interessen auf dem juristischen Weg verteidigen." Es geht um 50 Milliarden Dollar.

Im Streit um die Zerschlagung des Ölkonzerns Yukos hat Russlands Staatschef Wladimir Putin eine Milliardenentschädigung früherer Eigner abgelehnt. Moskau erkenne das Urteil des Ständigen Schiedsgerichtshof in Den Haag von Juli 2014 nicht an, weil Russland nie die Internationale Energiecharta ratifiziert habe, sagte er am Rande eines Wirtschaftsforums in St. Petersburg. "Unsere Position ist klar, Russland erkennt die Rechtmäßigkeit dieses Gerichts nicht an."

Das Gericht hatte Russland zur Zahlung von etwa 50 Milliarden Dollar (rund 44 Mrd Euro) verurteilt mit der Begründung, die Auflösung von Yukos vor gut zehn Jahre sei politisch motiviert gewesen. Moskau widerspricht dem. "Wir werden unsere Interessen im Rahmen eines zivilisierten juristischen Prozesses schützen", sagte Putin. Wegen des Urteils von 2014 sei russisches Eigentum im Ausland beschlagnahmt worden. Dagegen werde sich das Land juristisch wehren, kündigte der Präsident an.

Nach Medienberichten sollen in Frankreich und Belgien Konten gesperrt worden sein, weil Russland nicht zahlt. Schlüsselfigur von Yukos war der beim Kreml in Ungnade gefallene Oligarch Michail Chodorkowski, der nach fast zehn Jahren Lagerhaft Ende 2013 nach einer Begnadigung nach Westeuropa ausgereist war.

Quelle: ntv.de, bad/AFP/dpa

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