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Jeder zeigt, was er hat Protzen in Detroit

Protzen statt kleckern!

Protzen statt kleckern!

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Krise ist vorbei. Von Pleiten ist auf dem US-Automarkt weit und breit keine Spur mehr. Entsprechend ausladend und riesig fällt die alljährliche Detroit Motor Show aus. Vom Kleinwagen bis zum Pick-up ist alles vertreten - und typisch amerikanisch: Kleckern können andere.

Protzen, nicht kleckern ist das Motto auf der diesjährigen Auto Show in Detroit. Während den Herstellern in den Vorjahren noch die Rezession in den Knochen steckte, ist nun alles auf Wachstum ausgerichtet. Die Verkaufszahlen im wichtigen nordamerikanischen Markt sind im vergangenen Jahr kräftig gestiegen; selbst die gebeutelten US-Autobauer schreiben wieder Gewinne.

Nichts deutet mehr auf die Insolvenzen von General Motors und Chrysler im Sommer 2009 hin oder die zwischenzeitlichen finanziellen Schwierigkeiten bei Ford. Die bedeutendste Branchenmesse des Kontinents öffnet ihre Pforten.

Von Fiat 500 bis Ram

Die Autokonzerne haben sich ihren Messeauftritt einiges kosten lassen. Selbst der schwächste der "Detroit Three", Chrysler, ist mit einem aufwendigen Stand vertreten. Die Handschrift des neuen Mehrheitseigners Fiat ist dabei unübersehbar: Bistro-Tische und Plexiglas-Barhocker bringen italienisches Flair in den kühlen Norden der Vereinigten Staaten. Auch Kleinwagen vom Typ Fiat 500 sind zu sehen, gleichberechtigt mit riesigen Pick-up-Trucks der US-Marke Ram.

Die größten Messeauftritte haben General Motors und Ford. Das übergroße Logo der GM-Massenmarke Chevrolet ist dabei schon vom anderen Ende der Halle zu sehen, in der sich die gesamte Auto Show abspielt. Die Opel-Mutter rückt daneben vor allem ihre Premiummarke Cadillac ins Scheinwerferlicht, die mit dem neuen Einstiegsmodell ATS den deutschen Rivalen die Kunden abspenstig machen soll. BMW und Mercedes waren im vergangenen Jahr die Premiumkönige in den USA und auch Audi legte kräftig zu.

Pkw statt Pick-up

Während die im US-Markt starken japanischen und südkoreanischen Hersteller eher schlichte Stände aufgebaut haben, lassen es die deutschen Konzerne krachen. Sie haben im vergangenen Jahr bei den Verkäufen in Nordamerika kräftig zugelegt und wollen den guten Lauf fortsetzen. Mini sticht dabei mit der Präsentation seines neuen Roadster heraus. Der kleine Flitzer hängt an der Wand des Stands.

Auffällig ist, dass die in den USA so beliebten Pick-up-Trucks und Geländewagen auf der Messe unterrepräsentiert sind. Sie haben im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte der Gesamtverkäufe von 12,8 Millionen Stück ausgemacht. Auf den Ständen zeigen aber selbst die für ihre Dickschiffe bekannten US-Konzerne vor allem Pkw. Auch BMW stellt keineswegs einen SUV in den Mittelpunkt, sondern seine Hybrid- und Elektroautos.

Steigende Spritpreise und höhere Umweltauflagen, so das Kalkül der Hersteller, wird künftig immer mehr Amerikaner zu einem kleineren Modell greifen lassen. Die Messe läuft bis zum 22. Januar.

Quelle: ntv.de, dpa

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