Wirtschaft

Warnung aus berufenem Munde Prophetische Firma sieht Rezession kommen

Braut sich Unheil zusammen?

Braut sich Unheil zusammen?

(Foto: imago/China Foto Press)

Das Jahresende naht - und damit auch die Zeit für Prophezeiungen. Eine kleine US-Firma sagt jetzt voraus, dass die Weltwirtschaft im kommenden Jahr womöglich in die Rezession zurückfällt. Originell ist die These zwar nicht, Beachtung findet sie trotzdem. Das hat Gründe.

Wenn ein kleines Beratungsunternehmen mögliches Unheil verkündet, stößt das in der Regel nicht auf nennenswerte Resonanz. Anders liegt der Fall dann, wenn es sich dabei um eine Firma namens Jerome Levy handelt, die davon ausgeht, dass die Welt im kommenden Jahr in die Rezession stürzt - wenn auch nur eventuell. Denn sie trägt den Namen eines Mannes, der den "Schwarzen Donnerstag" Ende der 1920er Jahre vorausgesagt hatte.

Jerome Levy ist der Großvater des gegenwärtigen Chefs. Laut Finanznachrichtenagentur "Bloomberg" verkaufte der Geschäftsmann und Ökonom 1929 nach eingehender Analyse rechtzeitig seine Aktien, bevor die Wall Street im Oktober abstürzte.

Damit bewies er einen guten Riecher. Rund 80 Jahre später lag die Firma wieder richtig. Im Februar 2007 sagte sie voraus, dass sich Probleme mit Ramsch-Hypotheken auf nahezu den gesamten Finanzmarkt ausdehnen würden. Im Oktober des gleichen Jahres warnte sie vor einer unmittelbar bevorstehenden Rezession in den USA - und behielt auch damit Recht.

Pessimistische Prognose

"Bloomberg" zufolge warten die sechs Analysten des Hauses nun mit einer pessimistischen Prognose auf. "Die Richtung der meisten aktuellen Wirtschaftsnachrichten weist weltweit auf einen Abschwung für 2015 hin", zitiert die Nachrichtenagentur aus einem Brief an die Kunden. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 65 Prozent gebe es im kommenden Jahr eine weltweite Rezession, die auch in den USA zu einem Abschwung führen werde.

Damit reiht sich die respektable Beratungsfirma in die Reihe der Pessimisten ein. Allerdings gibt es auch zahlreiche Optimisten - beispielsweise Goldman Sachs und Morgan Stanley.

Beim Glücksspiel ist die Wahrscheinlichkeit von 65 Prozent durchaus nicht schlecht. Ob sie auch in Sachen Voraussage von Rezessionen ausreichend ist, muss jeder für sich entscheiden.

Quelle: ntv.de

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