Wirtschaft

Investoren und IPOs möglich ProSiebenSat1 prüft Konzernumbau

Durch den Umbau erhofft sich ProSiebenSat1 mehr Wachstum in bestimmten Bereichen.

Durch den Umbau erhofft sich ProSiebenSat1 mehr Wachstum in bestimmten Bereichen.

(Foto: picture alliance / Matthias Balk)

Der Dax-Konzern ProSiebenSat1 will sich neu aufstellen und zieht dafür etwa die Gründung einer Unterhaltungssparte in Betracht. Für schnelleres Wachstum könnten demnach auch Investoren an Bord geholt und über Zusammenschlüsse gesprochen werden.

Der Medienkonzern ProSiebenSat1 erwägt, Unternehmensbereiche zusammenzulegen und externe Partner an Bord zu holen. Kern der Überlegungen sei die Schaffung einer Unterhaltungssparte, teilte der Dax-Konzern mit.

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Demnach wird geprüft, die Sendergruppe mit den Flaggschiffen SAT.1 und ProSieben mit dem Bereich Digital Entertainment zusammenzufassen. Zu dieser Sparte gehört etwa die Onlinevideothek Maxdome. Ziel sei, mittelfristig Geld zu sparen.

Zudem will ProSiebenSat1 in dem Bereichen Content Production und Commerce schneller wachsen. Dafür könnte sich der Konzern nach eigenen Angaben Investoren an Bord holen und auch über Zusammenschlüsse sprechen. "Die Überprüfung beinhaltet auch die Möglichkeit für potenzielle künftige Börsennotierungen", erklärte das Unternehmen. Details sollen am 9. November vorgestellt werden.

Der Bereich Content Production ist etwa für die Vermarktung von Fernsehsendungen zuständig. So kümmert sich die Tochter Red Arrow um den weltweiten Vertrieb der US-Krimiserie "Bosch", die vom Onlinehändler Amazon.com in Auftrag gegeben wurde.

Der Bereich Commerce umfasst verschiedene Internetdienste- und händler, darunter das Vergleichsportal Verivox, den Erotikartikel-versand Amorelie oder den Onlineoptiker Brille 24.

Abschreibungen auf Fernsehgeschäft

Wegen eines schwächelnden Fernsehwerbegeschäftes setzt ProSiebenSat1 schon länger auf Sparten außerhalb der angestammten Sender. Am Montag bekräftigte das Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnziele für 2017, auch wenn sich das Fernsehwerbegeschäft im laufenden Quartal überraschend schwach entwickelt.

Für die deutschsprachigen Sender wird nun mit einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Bereich im Vergleich zum Vorjahresquartal gerechnet. Eigentlich sollte der Umsatz in dem Bereich zulegen.

Für einen außerordentlichen Gewinn von 319 Millionen Euro im  aufenden Quartal sorgt der Verkauf des Flugreiseportals Etraveli an den Finanzinvestor CVC, wie der Konzern mitteilte. Dem steht aber eine Abschreibung auf das klassische Fernsehgeschäft gegenüber. Auf die Cash-Position - also das Geld auf der hohen Kante - wirke sich das aber nicht aus.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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