Wirtschaft

Druck von Netflix und Amazon ProSieben schockiert Anleger mit Prognose

Der Konzern leidet unter der Konkurrenz von Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon.

Der Konzern leidet unter der Konkurrenz von Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon.

(Foto: picture alliance / Matthias Balk)

Weiter abwärts geht es an der Börse mit dem Aktienkurs von ProSiebenSat.1. Im Bereich Free-TV büßt der Konzern an Reichweite ein und senkt erneut die Gewinnprognose. Sorgen bereitet den Anlegern auch eine andere Entwicklung.

Mit einer neuerlichen Senkung der Gewinnprognose hat ProSiebenSat.1 die Anleger gehörig verprellt. Die im Dax gelisteten Aktien stürzten um 7,2 Prozent auf 26,30 Euro ab und notierten damit so niedrig wie zuletzt im April 2013. Dagegen punktete der Rivale RTL bei den Anlegern mit einer Anhebung der Prognose.

"Besonders im Free-TV-Geschäft leidet ProSieben weiterhin unter einem Verlust der Reichweite der TV-Sender", sagte DZ-Bank-Analyst Harald Heider. Auch die geringen Buchungen großer Werbekunden machten der Sendergruppe zu schaffen. Insgesamt lägen die Zahlen im Rahmen der Erwartungen, stellten die Analysten von Liberum fest. Allerdings komme die erneute Senkung der Prognose nicht gut an. Die Analysten stuften die Aktien herunter auf "hold" und senkten das Kursziel auf 32 von 40 Euro.

Der Konzern leidet unter der Konkurrenz von Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon, durch die sich vor allem die Fernseh-Gewohnheiten des jungen Publikums geändert haben. Vor diesem Hintergrund gab ProSieben die Zuversicht auf eine kräftige Erholung des Werbegeschäfts zum Jahresende auf.

Die im MDax gelisteten RTL-Titel zogen dagegen um bis zu 2,2 Prozent auf 65,30 Euro an. Allerdings täuscht die Prognose-Erhöhung laut Börsianern auch darüber hinweg, dass RTL auch vom Verkauf einer Immobilie profitierte. Seit Jahresbeginn haben auch die RTL-Aktien ihren Anlegern bei einem Minus von sieben Prozent wenig Freude gemacht. ProSieben liegen allerdings auch hier mit einem Abschlag von über 27 Prozent deutlich schlechter und derzeit am Dax-Ende.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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