Wirtschaft

"Gigantische Entwicklung" Post will mit E-Transporter auf den Markt

Der Streetscooter Work XL soll eine Reichweite von - je nach Batterie-Typ - zwischen 80 und 200 Kilometern haben.

Der Streetscooter Work XL soll eine Reichweite von - je nach Batterie-Typ - zwischen 80 und 200 Kilometern haben.

(Foto: REUTERS)

Mit dem US-Autobauer Ford will die Deutsche Post künftig nicht nur für den eigenen Bedarf Elektrofahrzeuge herstellen. Der Transporter Streetscooter Work XL soll perspektivisch auch bei anderen Kunden Absatz finden. Eine zweite Fabrik ist bereits in Planung.

Die Deutsche Post und der Automobilriese Ford wollen ihren gemeinsam entwickelten E-Transporter Streetscooter Work XL auch an Kunden außerhalb des Brief- und Logistikkonzerns verkaufen. Perspektivisch sei "der Verkauf an Drittkunden vorgesehen", teilten beide Unternehmen mit.

In diesem Jahr sollen rund 150 Vorserienfahrzeuge des neuen Modells vom Band laufen, bis Ende 2018 sollen es 2500 werden. "Wir stehen am Anfang einer gigantischen Entwicklung", sagte Post-Vorstand Jürgen Gerdes mit Blick auf die E-Transporter. Im kommenden Monat werde er voraussichtlich den Standort für eine neue, zweite Streetscooter-Fabrik in NRW bekanntgeben.

Der neue Transporter basiert auf einem Fahrgestell des Ford Transit und wird mit einem batterieelektrischen Antriebsstrang und einem Karosserieaufbau nach Vorgaben der Post ausgestattet. Das neue Modell sei ideal für die Paketzustellung in Großstädten und Ballungsräumen, betonte Gerdes. Der Transporter bietet Platz für über 200 Pakete. Seine Reichweite liegt bei bis zu 200 Kilometern.

Post erwägt Ausbau der Kooperation

Die Post hat bereits kleinere Modelle des Streetscooters im Einsatz. Sie ist mit dem Fahrzeug zu einem führenden Hersteller von Elektro-Transportern aufgestiegen. Die Firma war 2010 als Start-up-Unternehmen aus dem Umfeld der Universität RWTH Aachen gegründet worden. In Aachen wurden Elektrofahrzeuge entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse der Zusteller der Post zugeschnitten waren. Das Nutzfahrzeug wurde 2012 vorgestellt.

Im Dezember 2014 hatte die Post sich dann alle Anteile der Streetscooter GmbH gesichert. Rund 3000 der Transporter fahren derzeit für die Post durch deutsche Großstädte. Auch die kleineren Modelle werden an Kunden außerhalb des Konzerns verkauft.

Mit Ford kann sich die Post nach eigenen Angaben auch eine weitergehende Zusammenarbeit beim Bau von Elektroautos vorstellen. Die Kooperation beim Streetscooter Work XL sei sehr gut verlaufen, betonte Gerdes. Beide Seiten seien "begeistert". Deshalb sei es sinnvoll, gemeinsam mit Ford "über weitere Aktivitäten nachzudenken".

Quelle: ntv.de, kst/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen