Wirtschaft

Es gibt noch viel zu tun Post plant wieder Sonntagszustellung

In vielen Regionen ist noch ein großer Postberg abzuarbeiten.

In vielen Regionen ist noch ein großer Postberg abzuarbeiten.

(Foto: imago/Hartenfelser)

Auch an diesem Sonntag sind in einigen Regionen wieder Postzusteller unterwegs. Damit will das Unternehmen die Streikfolgen besser in den Griff bekommen. Einige Gerichte sehen die Aktion des Konzerns kritisch.

Nach dem Ende des rund vierwöchigen Dauerstreiks will die Post an diesem Wochenende wieder Sendungen zustellen. Dies werde allerdings nur punktuell in einigem vom Streik besonders betroffenen Gebieten geschehen, teilte das Unternehmen mit. Nähere Angaben wollte eine Konzernsprecherin nicht machen.

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Das Unternehmen werde sich dabei strikt an alle gesetzlichen Vorschriften halten, hieß es. Ausnahmen sehe das Arbeitszeitgesetz etwa beim Transport verderblicher Waren vor. Geplant sei unter anderem die Auslieferung von Lebensmittelpaketen sowie von Medikamenten- und Laborsendungen. Zuvor hatten die Verwaltungsgerichte in Münster und Düsseldorf in dieser Woche Eilanträge des Dax-Konzerns zur Genehmigung von Sonntagsarbeit abgewiesen.

Abarbeitung dauert noch einige Tage

Die Post habe ihren Antrag unter anderem mit dem notwendigen Abbau hoher Rückstände bei der Zustellung von Briefen und Paketen begründet, sagte ein Sprecher des Verwaltungsgerichts in Münster. Dabei habe das Unternehmen jedoch nicht hinreichend dargelegt, ob ein Abbau der Rückstände auch ohne Sonntagsarbeit möglich wäre, hieß es in Münster. Das Verwaltungsgericht Düsseldorf verwies dagegen darauf, dass die Allgemeinheit nachteilige Folgen aus einem Arbeitskampf grundsätzlich hinnehmen müsse.

Eine Post-Sprecherin bestätigte, dass sich die Abarbeitung der liegengebliebenen Sendungen in einigen Regionen noch einige Tage hinziehen könne. In anderen Bereichen seien die Staus dagegen bereits aufgelöst. Sonntagszustellungen der Post während des noch laufenden Streiks waren zuvor auf heftige Kritik gestoßen. Einige Bundesländer hatten sie untersagt. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Aktion damals als "ungesetzlich" kritisiert. Am vergangenen Wochenende war der erbittert geführte Tarifstreit schließlich beigelegt worden.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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