Wirtschaft

Neues Zentrum in Bochum Post peilt neuen Paket-Rekord an

Auf dem ehemaligen Bochumer Firmengelände entsteht ein neues Logistikzentrum der DHL.

Auf dem ehemaligen Bochumer Firmengelände entsteht ein neues Logistikzentrum der DHL.

(Foto: dpa)

Die Deutsche Post sieht ein boomendes Paket-Geschäft zu Weihnachten auf sich zukommen. Grund ist der immer größere Online-Handel. Der Dax-Konzern will zudem sein StreetScooter-Programm ausweiten.

Die Deutsche Post peilt im wichtigen Weihnachtsgeschäft in Deutschland einen neuen Rekord in ihrem boomenden Paket-Geschäft an. Er rechne mit einer Menge von "signifikant über 8 Millionen", an Spitzentagen sogar mit 8,7 Millionen Paketen am Tag, sagte Vorstandsmitglied Jürgen Gerdes in Bochum. An normalen Tagen liefert der Konzern in Deutschland rund 4,3 Millionen Pakete aus. Für die vergangene Weihnachtssaison war die Post von mehr als 8 Millionen Paketen pro Tag in Deutschland ausgegangen.

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Die Post stellt dank des boomenden Online-Handels immer mehr Pakete zu. Die Verbraucher bestellen bei Internet-Händlern von Amazon bis Zalando Waren - die Bonner bringen diese dann den Kunden. Zugleich knüpft Gerdes ein immer engmaschigeres Paket-Netz. In Bochum will der Konzern dazu ein neues Paketzentrum auf dem Gelände der ehemaligen Opel-Fabrik errichten. Dort sollen voraussichtlich ab Herbst 2019 bis zu 50.000 Sendungen in der Stunde bearbeitet werden.

Zweite StreetScooter-Fabrik geplant

Mit Blick auf den Elektro-Transporter StreetScooter sagte Gerdes, er könnte sich auch ein viertes Modell vorstellen. Wie dieses aussehen könnte, wolle er noch nicht sagen. Gerdes hatte erst in der vergangenen Woche einen neuen StreetScooter vorgestellt, einen zusammen mit dem US-Automobilriesen Ford entwickelten E-Transporter. Zwei weitere StreetScooter kurven für den Konzern bereits durch deutsche Innenstädte.

Zudem will die Post eine neue, zweite StreetScooter-Fabrik eröffnen. Der Bau dafür ist laut Gerdes bereits fertig. Er werde in drei Wochen sagen, wo genau sich die neue Fabrik befindet.

Die Post ist mit StreetScooter zu einem führenden Hersteller von Elektro-Transportern aufgestiegen. Die Firma war 2010 als Start-up-Unternehmen aus dem Umfeld der Universität RWTH Aachen gegründet worden. Rund 3000 der Transporter fahren derzeit für die Post.

E-Transporter vorteilhaft in Innenstädten

Konzernchef Frank Appel konnte bei der Entwicklung auf einen Vorteil setzen: Die Post hat einen riesigen Fuhrpark und kann die Fahrzeuge selbst testen und übernehmen. Zudem können ihr die Elektro-Transporter angesichts der Debatte um Fahrverbote handfeste Wettbewerbsvorteile bei der Zustellung in den Innenstädten verschaffen. Konkurrenten wie UPS oder FedEx werden zugleich unter Zugzwang gesetzt.

Mittelfristig will die Post ihre gesamte Brief- und Paketzustellflotte von knapp 50.000 Fahrzeugen durch Elektro-Wagen ersetzen, die mit Strom aus regenerativen Energien betrieben werden sollen. Appel hatte zugesagt, den Ausstoß des Klimagases CO2 bis 2050 auf null zu reduzieren.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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