Wirtschaft

Lieferdienst für Lebensmittel Post mischt bei "Amazon Fresh" mit

Aufregung im deutschen Einzelhandel: Ein mächtiger Konkurrent aus den USA will den deutschen Markt mit einem topmodernen Lieferservice für Brot, Butter und Milch aufrollen. Die Post-Tochter DHL könnte massiv profitieren.

Der Internethändler Amazon steht offenbar kurz davor, seinen neuen Lieferdienst für frische Lebensmittel in Deutschland zu starten. Wie das "Handelsblatt" berichtete, soll das Angebot im April zunächst in Berlin verfügbar sein. Exklusiver Lieferpartner des US-Konzern sei die Posttochter DHL, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Branchenkreise.

Für den neuen Lieferdienst lasse Amazon zudem eine Logistikhalle in München errichten, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". So schnell wie möglich solle damit ein flächendeckender Service für ganz Deutschland aufgebaut werden, heißt es in dem "Handelsblatt"-Bericht.

"Der Lebensmittelmarkt ist riesig"

Unter dem Namen "Amazon Fresh" bietet der Konzern bereits in den USA und Großbritannien die Lieferung frischer Lebensmittel an. Ein Start für Deutschland wurde ebenfalls angekündigt. Bisher hat Amazon aber noch kein Datum oder andere Details dazu genannt.

An der Börse sorgten die Berichte über den Vorstoß des US-Internetkonzern im deutschen Markt für Gesprächsstoff. Händler rechnen mit deutlichen Reaktionen bei den Aktien der Deutschen Post. "Der Lebensmittelmarkt ist riesig", erklärte ein Börsianer.

Schon jetzt fährt der Paketdienst der Post mit der Auslieferung der im Internet bestellten Waren wie etwa Bücher, Haushaltsartikel, Mode und Schuhen beträchtliche Erträge ein. Mit der Kooperation mit Amazon erschließe sich DHL und damit die Deutsche Post "großes Potenzial", heißt es.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP/DJ

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