Nischenantrieb im Sportwagenbau Porsche setzt weiter auf Diesel
11.09.2017, 18:14 UhrDieselmotoren spielen für Porsche alles andere als die Hauptrolle. Nur ein kleiner Teil der Modellpalette fährt mit dem Kraftstoff. Dem Abgas-Skandal zum Trotz will Porsche-Chef Blume - vorerst - an der Verbrennungstechnologie festhalten.
Der Autobauer Porsche hält vorerst am Dieselmotor fest. Es werde keinen Sofortausstieg geben, kündigte Porsche-Chef Oliver Blume an. Somit werde auch die kürzlich vorgestellte neue Generation des Geländewagens "Cayenne" mit Dieselantrieb angeboten, betonte er vor Beginn der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt.
Zuvor hatten Branchenkenner darüber spekuliert, dass Porsche angesichts des Abgas-Skandals künftig auf eine Diesel-Variante seiner Modelle verzichten könnte. Der Diesel leiste einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der CO2-Ziele und werde auch künftig bei Porsche im Einsatz sein, hieß es dazu bei Porsche.
Diesel-Technik von Audi
Der Sportwagenbauer Porsche muss rund 21.500 Exemplare des Cayenne-Vorgängermodells mit 3-Liter-Dieselmotor per Software-Update nachbessern. Außerdem hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt ein Zulassungsverbot für diese Fahrzeuge verhängt - das Porsche allerdings umgehen konnte.
Weltweit spielt der Diesel für Porsche eine eher untergeordnete Rolle. Das Unternehmen baut selbst keine Dieselantriebe, sondern bekommt diese von der VW-Konzernschwester Audi zugeliefert. In Deutschland und Europa hat aber jeder zweite Porsche-Viertürer - dazu zählen die Modelle wie "Cayenne", "Macan" oder "Panamera" - einen solchen Antrieb.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa