Wirtschaft

Jahresprognose bestätigt Schwache Versicherungen bremsen Allianz

Lichtblick in der Quartalsbilanz ist die starke Kapitalisierung der Allianz.

Lichtblick in der Quartalsbilanz ist die starke Kapitalisierung der Allianz.

(Foto: dpa)

Die Allianz liefert ein überraschend schlechtes Quartalsergebnis ab. Nicht nur fließen beim Vermögensverwalter Pimco weiter Mittel ab, auch die Lebens- und Krankenversicherungen schwächeln. Es gibt aber auch Lichtblicke

Anhaltende Probleme in der Vermögensverwaltung und der Umbau der Lebensversicherung belasten die Allianz stärker als erwartet. Der Konzern bestätigte aber die Prognose für das Gesamtjahr. Der Nettogewinn sank im Zeitraum Juli bis September von 1,6 Milliarden Euro auf 1,4 Milliarden Euro. Unter andere die Abflüsse in der Vermögensverwaltung sorgen weiter für Druck. Das verwaltete Vermögen für Dritte ging zurück auf 1,259 Billionen im Vergleich zu 1,313 Billionen Euro. Der Rückgang ist neben den Nettomittelabflüssen auf die Volatilität an den Kapitalmärkten zurückzuführen.

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Bei Pimco betrugen die Nettomittelabflüsse 16,0 Milliarden Euro. Dennoch zeigte sich Finanzvorstand Dieter Wemmer zufrieden. "Die Nettomittelabflüsse bei Pimco haben sich im Vergleich zum Vorquartal fast halbiert und den niedrigsten Stand seit Beginn der Nettomittelabflüsse im dritten Quartal 2013 erreicht", sagte er.

Die Allianz bestätigte trotz der durchwachsenen Zahlen ihre Jahresprognose. "Wir erwarten, dass das operative Ergebnis für das Gesamtjahr steigen wird und am oberen Ende unseres Zielkorridors von 10,0 bis 10,8 Milliarden Euro liegen wird", sagte Finanzvorstand Wemmer.

Operativ erreichte die Allianz mit 2,45 Milliarden Euro knapp die Erwartungen. Im Vorjahr hatte der Versicherer operativ 2,65 Milliarden Euro verdient. Zu den Lichtblicken bei der Allianz gehört eine starke Kapitalisierung gemäß der Solvency-II-Richtlinie von 200 Prozent. Auch im Kerngeschäft in der Schaden- und Unfallversicherung läuft es solide. Die Bruttobeitragseinnahmen stiegen hier um 2,4 Prozent auf 11,52 Milliarden Euro. Ein starkes Prämienwachstum verzeichnete vor allem die Türkei mit 38 Prozent.

Schwach war dagegen das Geschäft in der Lebens- und Krankenversicherung. Die Beitragseinnahmen sanken um 9,7 Prozent auf 14,31 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis fiel um 6,6 Prozent auf 738 Millionen zurück, zum Teil beeinträchtigt durch eine Abschreibung von aktivierten Abschlusskosten in Südkorea.

Quelle: ntv.de, mbo/rts/DJ

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