Wirtschaft

Keine Streiks bis Ende Juli Pilotengewerkschaft geht in die Schlichtung

Härtester Tarifkonflikt der Lufthansa-Geschichte.

Härtester Tarifkonflikt der Lufthansa-Geschichte.

(Foto: picture alliance / dpa)

In den Tarifkonflikt bei der Deutschen Lufthansa kommt Bewegung. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit nimmt den Vorschlag des Konzerns für eine Gesamtschlichtung an. Die Fluggäste können vorerst aufatmen.

In dem seit Monaten schwelenden Tarifkonflikt bei der Lufthansa hat die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) dem Vorschlag einer Gesamtschlichtung zugestimmt. Seine Gewerkschaft habe der Lufthansa mitgeteilt, dass sie zu einer Gesamtschlichtung bereit sei, teilte Cockpit-Sprecher Markus Wahl in Frankfurt am Main mit.

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Cockpit verzichte zudem freiwillig auf Arbeitskampfmaßnahmen vom Beginn der Schlichtung bis Ende Juli 2015, um der Schlichtung einen konstruktiven Start zu ermöglichen. "Bis dahin sollte absehbar sein, ob ein Schlichtungsprozess zielführend ist und fortgesetzt werden kann." Nun müsse schnell ein Schlichter gefunden werden, mit dem Details und Inhalte der Schlichtung abgestimmt werden könnten.

Die Lufthansa hatte der Gewerkschaft Ende April eine Gesamtschlichtung aller offenen Tarifverträge angeboten. Die Konzernspitze ging mit diesem Vorstoß auf die Gewerkschaft zu, die bereits zuvor eine Gesamtschlichtung aller strittigen Punkte gefordert hatte. Cockpit hatte das Angebot bereits grundsätzlich begrüßt. "Eine Befriedigung des Tarifkonflikts mittels einer Schlichtung ist bei Einbeziehung aller seit Jahren strittigen und ungelösten Fragen möglich", erklärte Wahl damals.

Die Piloten hatten in den vergangenen Monaten mehrfach gestreikt, um in dem Tarifstreit Druck auf die Lufthansa zu machen. Zentraler Streitpunkt des Konflikts ist die Altersversorgung der Piloten. Die Lufthansa will die Kosten für die sogenannte Übergangsversorgung künftig nicht mehr übernehmen und die Altersgrenze dafür erhöhen. Bisher können Piloten mit 55 Jahren in den bezahlten Vorruhestand gehen. Bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter bekommen sie maximal 60 Prozent ihrer Bezüge weiter. Cockpit will die geplanten Einschnitte nicht akzeptieren.

Quelle: ntv.de, wne/AFP

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