Möglicherweise hat der jahrelange Streit zwischen der Lufthansa und ihren Piloten bald ein Ende: Die beiden Parteien einigen sich darauf, einen Schlichter einzuschalten. Ende Januar soll der Schlichtungsprozess beendet sein.

Die Piloten und das Management der Lufthansa haben sich in ihrem zähen Tarifkonflikt auf eine Schlichtung geeinigt. Die Schlichtung solle bis Ende Januar abgeschlossen werden, teilte die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) mit. In der Zeit werde nicht gestreikt. Zur Person des Schlichters sei Stillschweigen vereinbart worden. Die Lufthansa bestätigte den Vermittlungsprozess.

Der seit Jahren schwelende Tarifstreik hatte sich Ende November zugespitzt, als die Piloten an sechs Tagen streikten. Das letzte Angebot der Lufthansa beinhaltete eine Lohnsteigerung von 4,4 Prozent sowie eine Einmalzahlung. Die Gewerkschaft fordert für die 5400 Lufthansa-Piloten 3,7 Prozent mehr Geld im Jahr - einschließlich Nachzahlungen für vier Jahre.

Wer der Schlichter ist, sagten die Parteien nicht, "um einen ungestörten und effizienten Schlichtungsprozess zu gewährleisten". "Nur am Verhandlungstisch können wir Lösungen finden, die für Mitarbeiter und Unternehmen Perspektiven bieten", sagte Lufthansa-Personalchefin Bettina Volkens. "Wir wollen gemeinsam mit der VC einen langfristigen Tariffrieden erreichen - für unsere Kunden, unsere Mitarbeiter und unsere Aktionäre."

"Diese Schlichtung soll den Weg zu einer Lösung ebnen, die den Mitarbeitern und dem Unternehmen gerecht wird", sagte Ingolf Schumacher, Vorsitzender Tarifpolitik der Vereinigung Cockpit. Erst vor einigen Tagen hatten sich die Tarifpartner darauf geeinigt, ihre Verhandlungen wieder aufzunehmen. Ende November hatten die Piloten gestreikt, was zu massiven Flugausfällen führte.