Wirtschaft

Einbrüche bei Umsatz und Gewinn Philips spürt den Gegenwind

Zukunftsmarkt Medizintechnik: Dieser PET-MRI-Scanner von Philips steht in eienr Amsterdamer Uniklini und verbindet die Vorteile der Positronen-Emissionstomographie (PET) mit dem Magnet-Resonanz-Verfahren (MRI).

Zukunftsmarkt Medizintechnik: Dieser PET-MRI-Scanner von Philips steht in eienr Amsterdamer Uniklini und verbindet die Vorteile der Positronen-Emissionstomographie (PET) mit dem Magnet-Resonanz-Verfahren (MRI).

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Elektronikkonzern Philips leidet im ersten Quartal stärker als erwartet unter negativen Währungseffekten und ungünstigen Konjunkturbedingungen in China und Russland.

Erwartet ein schwieriges Jahr: Frans van Houten (Archivbild).

Erwartet ein schwieriges Jahr: Frans van Houten (Archivbild).

(Foto: REUTERS)

Es ist die Mischung, die es Philips schwermacht: Die schwache Nachfrage aus Russland und China sowie Währungsschwankungen haben dem niederländischen Elektronikkonzern den Start in das Geschäftsjahr verhagelt.

Das gesamte Jahr 2014 werde schwierig sein, auch weil das Geschäft mit Medizintechnik in China und Russland nicht gut laufe, teilte der Wettbeweber des deutschen Siemens-Konzerns mit. Der operative Gewinn brach im ersten Quartal um 22 Prozent auf 314 Millionen Euro ein. Philips-Chef Frans van Houten sagte, die Zahlen spiegelten einen holprigen Start in das Jahr wider.

Der Umsatz ging überraschend stark um 4,5 Prozent auf 5,02 Milliarden Euro zurück. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte Philips noch ein Umsatzvolumen von 5,26 Milliarden Euro verzeichnet. Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 5,2 Milliarden Euro gerechnet. Zudem mussten die Niederländer die Fertigung von "Healthcare"-Produkten in einem Werk im US-amerikanischen Cleveland zeitweise stoppen, was sich ebenfalls ungünstig auf die Umsatzentwicklung auswirkte.

Philips
Philips 18,61

Auch unter dem Strich ging es für Philips nach unten: Der Nettogewinn aus dem zurückliegenden Quartal lag bei 137 Millionen Euro - nach 161 Millionen Euro vor Jahresfrist. Analysten hatten allerdings einen deutlich stärkeren Gewinnrückgang erwartet.

Philips-Chef van Houten zeigte sich bei der Ergebnisvorlage gewohnt vorsichtig mit seinem Blick auf die weitere Geschäftsentwicklung 2014. Dieses Jahr werde eine Herausforderung, erklärte der Niederländer. Bei der Zielerreichung 2016 sei man zuversichtlich, so van Houten. Bis 2016 will der Technologiekonzern seine operative Marge auf 11 bis 12 Prozent ausweiten. Im Jahr 2013 verdiente Philips operativ 10,50 Euro je 100 Euro Umsatz und konnte damit sein Ziel einer operativen Marge von 10 bis 12 Prozent gerade noch erreichen. Der Umsatz soll bis 2016 um 4 bis 6 Prozent steigen.

Haushaltsgeräte, Licht und Medizintechnik

Seit dem Amtsantritt van Houtens 2011 hat sich Philips einem radikalen Umbau unterzogen. Van Houten arbeitet daran, Philips zu verschlanken und die Produktpalette stärker auf lokale Bedürfnisse abzustellen. Gleichzeitig will er die Kosten drücken und die Produktivität steigern.

Ein Großteil des Elektronikbereichs wie das Fernseher-Geschäft wurde wegen der kostengünstigeren Konkurrenz aus Asien verkauft, zahlreiche Stellen fielen weg. Stattdessen konzentriert sich der Konzern nun auf Haushaltsgeräte wie Rasierer oder elektrische Zahnbürsten sowie Beleuchtungsanlangen und Medizintechnik für Ärzte und Krankenhäuser. Außerdem baute Philips seine Präsenz in großen Schwellenländern aus.

Quelle: ntv.de, mmo/DJ/rts

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