Wirtschaft

Milliarden-Einnahme erhofft Philips findet Käufer für Lichtsparte

Philips-Chef Frans van Houten und Finanzchef Ron Wirahadiraksa finden einen Käufer für teile des Beleuchtungsgeschäfts

Philips-Chef Frans van Houten und Finanzchef Ron Wirahadiraksa finden einen Käufer für teile des Beleuchtungsgeschäfts

(Foto: picture alliance / dpa)

Der niederländische Konzern Philips kommt beim Konzernumbau einen entscheidenden Schritt voran: Ein Konsortium aus Asien erwärmt sich für Teile des Beleuchtungsgeschäft. Der Rest soll aufs Parkett.

Der niederländische Elektronikkonzern Philips verkauft im Zuge seines massiven Umbaus einen Großteil seiner Sparte Beleuchtung. Von einer Investorengruppe erhofft sich das Unternehmen dabei Einnahmen von rund 2,8 Milliarden Dollar (2,58 Milliarden Euro) vor Steuern, wie Philips mitteilte. Der Konzern hatte sich im Herbst aufgespalten in die Geschäftsfelder Beleuchtung sowie Gesundheit und Lifestyle.

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Das Geschäft mit LED-Leuchten und Leuchten für Autos gehe zu 80,1 Prozent an ein von dem chinesischen Investor GO Scale Capital geführtes Konsortium, hieß es. Die Transaktion, die im dritten Quartal 2015 abgeschlossen werden soll, bewertet den Geschäftsbereich mit knapp 3,3 Milliarden US-Dollar.  Das aus der Transaktion neu entstehende Unternehmen wird unter dm Namen Lumileds weitergeführt. Die Royal Philips Electronics NV, die 19,9 Prozent der Anteile behalten wird, werde ein wichtiger Kunde bleiben.

Der 1891 gegründete Konzern Philips war lange Zeit auf die Produktion von Fernsehern und kleinen Haushaltsgeräten spezialisiert und ist vielen Haushalten für seine Unterhaltungselektronik ein Begriff. In den vergangenen Jahren konzentrierte sich Philips jedoch auf fortgeschrittene Beleuchtungstechnologie und Medizintechnik, da in diesen Bereichen die Margen hoch sind.

2012 bereits verkaufte der Konzern seine Fernsehsparte, im April 2014 seine Unterhaltungssparte. Philips hatte Mitte März angekündigt. die Bereiche Autolicht und LED-Komponenten separat vom übrigen Lichtgeschäft des Konzerns zu verkaufen. Die restlichen Lichtgeschäfte sollen an die Börse gebracht werden.

Zur Sparte Gesundheit und Lifestyle zählt etwa die Produktion von Küchenmaschinen und Zahnbürsten wie auch die Herstellung medizinischer Geräte. Dieser Bereich erlöste 2013 einen Umsatz von 15 Milliarden Euro. Die Beleuchtungssparte fuhr sieben Milliarden Euro ein. Für den Konzern arbeiten derzeit rund 112.000 Menschen.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP/rts/DJ

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