Wirtschaft

Bieterkampf gewonnen Pfizer krallt sich Medivation

Monatelanges Bieterverfahren.

Monatelanges Bieterverfahren.

(Foto: REUTERS)

In der Pharmabranche gibt es eine milliardenschwere Übernahme. Der US-Riese Pfizer kauft die Biotechnologiefirma Medivation. Pfizer will sein Portfolio von Krebsmedikamenten ausweiten.

Der US-Pharmariese Pfizer hat den Bieterwettstreit um den US-Krebsspezialisten Medivation für sich entschieden. Pfizer kündigte die Übernahme der Firma für rund 14 Milliarden Dollar an. An Medivation waren nach früheren Insiderinformationen zuletzt auch die Konzerne Merck & Co, Sanofi, Pfizer, Celgene und Gilead Sciences interessiert.

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Pfizer will mit dem Zukauf sein Angebot an Krebsmedikamenten ausbauen. Das Unternehmen will nach eigener Auskunft 81,50 Dollar in bar je Medivation-Aktie zahlen. Die Offerte liegt damit mehr als 21 Prozent über dem Medivation-Schlusskurs vom Freitag. Im vorbörslichen Handel am Montag schossen die Papiere um 20 Prozent in die Höhe auf 80,70 Dollar.

Mit der Arznei Xtandi erzielt Medivation einen Jahresumsatz von rund 2 Milliarden Dollar. Analysten sehen das Potenzial, den Umsatz damit zu verdoppeln.

Pfizer will sein Portfolio von Krebsmedikamenten ausweiten. Der Konzern könnte mit der Übernahme in den Markt für Prostatakrebsmedizin einsteigen. Bei Brustkrebs etwa hat Pfizer bereits Ibrance im Programm, das auf bestem Wege ist, sich zu einem Blockbuster zu entwickeln. Die in der Entwicklung befindlichen Wirkstoffe von Medivation könnten Pfizer zudem bei seinen Bemühungen helfen, Krebsmedikamente mit so genannten Immuntherapien zu kombinieren.

Medivation ist eines der wenigen unabhängigen Biotech-Unternehmen, das ein Krebsmedikament im Programm hat, welches genehmigt ist und sich gut verkauft. Im Frühjahr hatte Sanofi versucht, Medivation für 52,50 Dollar je Aktie zu kaufen. Die Offerte wurde im April zurückgewiesen. Das Ergebnis war ein Bieterkampf. Sollte Pfizer diesen gewinnen, könnte Medivation für mehr als das Doppelte jener 6 Milliarden Dollar verkauft werden, mit denen es vor einigen Monaten bewertet worden war.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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