Wirtschaft

Entschädigung für geplatzten Deal Pfizer erteilt Allergan eine Abfuhr

Die missglückte Fusion wird sich sicherlich auch auf die Börse auswirken.

Die missglückte Fusion wird sich sicherlich auch auf die Börse auswirken.

(Foto: AP)

Es wäre die größte Fusion in der Pharmabranche gewesen. Pfizer und Allergan wollten sich zusammenschließen. Doch der Deal platzt kurz vor Abschluss. Allergan profitiert trotzdem gewaltig.

Wegen einer Verschärfung der US-Steuergesetze ist die 160 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Botox-Herstellers Allergan durch den US-Pharmariesen Pfizer abgeblasen worden. Der geplante Zusammenschluss sei in gegenseitigem Einvernehmen abgebrochen worden, teilte Pfizer mit. Es sollte die bisher größte Übernahme in der Pharmabranche sein. Der Konzern müsse Allergan nun 150 Millionen Dollar Entschädigung zahlen.

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Hintergrund sind neue Maßnahmen der US-Regierung gegen Steuervorteile im Zuge solcher Übernahmen. Die beiden Fusionspartner wollten den Sitz des künftig größten Pharmakonzerns der USA nach Irland verlegen. Doch genau das ist ihnen nach den neuen Vorschriften erst einmal nicht möglich. Das Wall Street Journal hatte zuvor aus Kreisen über die bevorstehende Absage der Fusion berichtet.

In den USA haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Konzerne nach Großfusionen ihre Firmensitze ins Ausland verlegt, was massive Steuerersparnisse mit sich bringt. Diese als Inversion bezeichnete Taktik ist in Amerika ein Politikum geworden. Bei diesem Thema sind sich sogar die beiden aussichtsreichen konkurrierenden US-Präsidentschaftsanwärter Hillary Clinton und Donald Trump einig.

Quelle: ntv.de, lsc/rts/dpa/DJ

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