Wirtschaft

Streit schaukelt sich hoch Pfeiffer Vacuum lehnt Busch-Offerte ab

Ein Mitarbeiter von Pfeiffer Vacuum bei der Bearbeitung von Rotorwellen für Turbopumpen.

Ein Mitarbeiter von Pfeiffer Vacuum bei der Bearbeitung von Rotorwellen für Turbopumpen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Schwarzwälder Busch-Gruppe hält fast 30 Prozent an Pfeiffer Vacuum und strebt eine Übernahme an. Doch dem Vorstand des TecDax-Unternehmens ist das Angebot zu niedrig. Die Busch-Gruppe will nun auf der Hauptversammlung tätig werden.

Der Streit zwischen Pfeiffer Vacuum und seinem Großaktionär, der Busch-Gruppe, verschärft sich weiter. Die Busch-Gruppe aus dem Schwarzwald, ein Hersteller von Vakuumpumpen, hält 29,98 Prozent an Pfeiffer und hat ein Übernahmeangebot für den Konzern vorgelegt. Obwohl das Ursprungsangebot bereits nachgebessert wurde, lehnt der Vorstand von Pfeiffer Vacuum die Offerte weiter ab.

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Für die ordentliche Hauptversammlung von Pfeiffer Vacuum am 23. Mai hat die Busch-Gruppe nun den Antrag gestellt, die Tagesordnung um die Aussprache über ihre verbesserte Offerte an die Pfeiffer-Vacuum-Aktionäre zu ergänzen. Alle Aktionäre sollten die Gelegenheit erhalten, sich über das öffentliche Übernahmeangebot auszutauschen, erklärte die Busch-Gruppe und fügte an: "Für uns ist nicht nachvollziehbar, dass unser Übernahmeangebot nicht auf der Tagesordnung stand."

Busch hatte sein erstes Angebot im März auf 110 Euro je Aktie erhöht, womit Pfeiffer Vacuum mit über eine Milliarde Euro bewertet wird. Die Pfeiffer-Aktie kostete am 11. April 2017, dem letzten Börsenhandelstag vor der Veröffentlichung der zweiten Angebotsunterlage durch die Busch-Gruppe, 119,95 Euro. Pfeiffer Vacuum wiederholte erst am Vortag ältere Aussagen, wonach der Preis nicht angemessen sei.

Pfeiffer Vacuum führte seine Ablehnungsgründe aus und sagte, es sei davon auszugehen, dass der Angebotspreis "mögliche Synergien und die zu erwartenden erheblichen finanziellen Vorteile für die Busch-Gruppe, die sich aus einer Zusammenarbeit zwischen Pfeiffer Vacuum und der Busch-Gruppe ergeben könnten, zum Nachteil der übrigen Aktionäre nicht berücksichtigt". Die Busch-Gruppe kündigte außerdem an, auf der Hauptversammlung einen Antrag auf Einzelentlastung von Vorstand und Aufsichtsrat zu stellen, im Sinne der Corporate Governance und aufgrund fehlender Unabhängigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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