Wirtschaft

Topgewinner im MDax Pfandbriefbank zahlt Hammer-Dividende

Dividende der pbb kann sich sehen lassen.

Dividende der pbb kann sich sehen lassen.

(Foto: picture alliance / dpa)

In Zeiten von Negativzinsen schauen Anleger bei börsennotierten Unternehmen verstärkt auch auf die Dividenden. Ein Wert aus der zweiten Reihe sticht dabei positiv heraus. Die Ausschüttung der Deutschen Pfandbriefbank überrascht den Markt.

Mit einem Kursplus von in der Spitze rund sieben Prozent haben die Aktien der Deutschen Pfandbriefbank (pbb) zur Wochenmitte aufgewartet. Die Titel standen damit an der Spitze der MDax-Gewinner. Händler verwiesen unter anderem auf die Veröffentlichung guter Geschäftsergebnisse und eine überraschend hohe Dividende.

Deutsche Pfandbriefbank
Deutsche Pfandbriefbank 4,65

Die pbb hat nach eigenen Angaben im abgelaufenen Geschäftsjahr von der Rückzahlung der Heta-Anleihe profitiert. Operativ war die Entwicklung des im MDax notierten Immobilienfinanzierers 2016 weitgehend stabil. Die Dividende soll kräftig von 43 Cent auf 1,05 Euro je Aktie steigen. Darin enthalten ist die Sonderdividende, die der Konzern wegen der Heta-Rückzahlung angekündigt hatte. Beim derzeitigen Kurs entspricht das einer Dividendenrendite von etwa zehn Prozent.

Der Vorsteuergewinn kletterte 2016 dank der Heta-Rückzahlung auf 301 Millionen Euro. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten 287 Millionen Euro erwartet. Der Heta-Sonderertrag belief sich auf 132 Millionen Euro. Die Bank hatte zuletzt einen Vorsteuergewinn von 280 bis 290 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Die Heta ist eine österreichische Abwicklungseinheit, die zunächst verloren geglaubte Anleihen aus dem Bestand des PBB-Vorgängers Hypo Real Estate nun doch zum Teil zurückzahlte.

Viertes Quartal überzeugt

Die operativen Erträge stiegen auf 508 von 400 Millionen Euro. Die Zins- und Provisionsüberschüsse gingen zurück, aber auch der Verwaltungsaufwand sank. Unter dem Strich verdiente die Pfandbriefbank 197 Millionen Euro nach 230 Millionen zuvor. Damals war der Bank unter dem Strich ein positiver Steuereffekt zugutegekommen.

Im vierten Quartal legte das Vorsteuerergebnis auf 55 Millionen von 30 Millionen Euro zu. Der Gewinn nach Steuern sank gleichwohl auf 10 von 89 Millionen Euro.

Dividende überrascht

Im laufenden Jahr strebt die Deutsche Pfandbriefbank nach wie vor einen Vorsteuergewinn von 150 bis 170 Millionen Euro an.

"Die Dividende liegt mit 1,05 Euro um fast ein Drittel über unserer Schätzung", sagte ein Wertpapierhändler. Bei Verwaltungskosten leicht unter der Konsensschätzung liege der operative Gewinn um 11 Prozent über der Prognose. Die Bestätigung der Ziele für 2017 decke sich mit den Erwartungen am Markt, so der Händler weiter.

Quelle: ntv.de, bad/DJ

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