Wirtschaft

Zweistellige Dividendenrendite Pfandbriefbank verzückt Aktionäre

PBB-Aktionäre können sich doppelt freuen: Der Aktienkurs steigt und eine hohe Sonderdividende winkt.

PBB-Aktionäre können sich doppelt freuen: Der Aktienkurs steigt und eine hohe Sonderdividende winkt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Deutsche Pfandbriefbank ist ein Überbleibsel der Geschäfte der pleitegegangenen Hypo Real Estate. Ein Markenzeichen: hohe Dividendenrenditen. Nach den jüngsten Zahlen legt die PBB noch einmal nach - und die Anleger freut's.

Mit einem Aufschlag von mehr als sieben Prozent haben zum Wochenstart die Papiere der Deutschen Pfandbriefbank (PBB) aufgewartet. Die Anteilsscheine waren damit der größte Gewinner im Nebenwerteindex MDax. Der Grund: Von Händlern als "sehr stark" gewertete Geschäftszahlen und eine geplante Sonderdividende.

Deutsche Pfandbriefbank
Deutsche Pfandbriefbank 4,58

Es werde erwogen, zusätzlich zur regulären Dividende eine Sonderdividende aus dem Heta-Ergebnis zu zahlen, teilte das Geldhaus mit. Heta ist eine österreichische Abwicklungseinheit, die zunächst verloren geglaubte Anleihen nun doch zu einem Großteil zurückzahlen will. Davon profitieren zahlreiche Banken in Europa.

PBB kündigte an, als reguläre Dividende wie angekündigt 40 bis 50 Prozent des Nachsteuergewinns zahlen zu wollen. Vor Steuern rechnet das Geldhaus mit einem Gewinn von 280 bis 290 Millionen Euro. Heta trägt dazu im dritten Quartal netto 117 Millionen Euro bei, wie die Bank mitteilte. Das operative Ergebnis vor Steuern werde 2016 mit 170 Millionen Euro im Rahmen der ursprünglichen Erwartung liegen. Allerdings werde die Steuerquote mit rund 35 Prozent höher als in den ersten drei Quartalen liegen.

Für 2017 stellte die Gesellschaft einen Konzernüberschuss vor Steuern von 150 bis 170 Millionen Euro in Aussicht.

Operative Erträge verdoppeln sich

Im dritten Quartal erzielte PBB ein Vorsteuerergebnis von 159 Millionen Euro, eine Verdreifachung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Sondereffekte herausgerechnet stagnierte das Vorsteuerergebnis aber bei 42 Millionen Euro. Die operativen Erträge verdoppelten sich auf 214 Millionen Euro. Nach Steuern verdiente die Bank 121 Millionen Euro, im Vorjahr waren es 53 Millionen.

Der Zinsüberschuss lag mit 97 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau sowie in etwa auf dem der vorangegangenen Quartale des laufenden Jahres. Der Provisionsüberschuss sank auf 2 Millionen von 3 Millionen Euro.

10 Prozent Dividendenrendite

"Die Zahlen sind sehr gut und zudem beflügelt die Aussicht auf eine hohe Sonderdividende", sagte ein Marktteilnehmer. Wenn die Pressespekulationen über eine Summe der Dividendenzahlungen von 1,00 Euro korrekt seien, würde die Dividendenrendite bei extrem hohen 10 Prozent liegen.

Die Sonderdividende stammt aus der österreichischen Abwicklungseinheit Heta und stellt nach PBB-Aussagen aber keine Änderung der regulären Ausschüttungspolitik dar. Dazu sei die Kernkapitalquote der Bank sehr stark, ebenso ihre Kapitalkennziffern.

Die PBB ist ein Überbleibsel der Geschäfte der Hypo Real Estate, die im Zuge der Finanzkrise pleiteging und vom deutschen Steuerzahler gerettet werden musste. 2009 fusionierte das Institut mit der Deutschen Pfandbriefbank (Depfa). Seit September 2015 ist die PBB im MDax notiert und einer der führenden europäischen Kreditgeber gewerblicher Immobilieninvestitionen und öffentlicher Investitionsvorhaben. Der Fokus liegt auf dem deutschen Markt und Europa.

Quelle: bad/DJ

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