Wirtschaft

Auch Opel-Bank verkauft PSA kauft Opel für 1,3 Milliarden Euro

Der französische Autokonzern PSA verständigt sich mit General Motors (GM) auf die Übernahme von Opel. 1,3 Milliarden Euro zahlt PSA für Opel, weitere 900 Millionen für das Finanzierungsgeschäft.

Der französische Autokonzern PSA Peugeot Citroën kauft die Marken Opel und Vauxhall für 1,3 Milliarden Euro von General Motors. Das europäische Bankgeschäft des US-Autokonzerns, der sich damit aus seinem defizitären Europageschäft zurückzieht, übernimmt Peugeot zusammen mit BNP Paribas für zusätzlich rund 0,9 Milliarden Euro. General Motors erhält laut eigener Mitteilung im Rahmen des Deals die Option auf eine Beteiligung von 4,2 Prozent an dem französischen Autohersteller.

Peugeot rückt mit dem Kauf der deutschen Traditionsmarke unter den europäischen Autoherstellern auf Platz zwei vor Renault vor. Die PSA-Gruppe kommt damit auf einen Marktanteil von 16 Prozent, die Nummer eins Volkswagen liegt bei 24 Prozent.

Die beiden Autokonzerne verhandelten schon länger hinter den Kulissen über den Verkauf von Opel. Vergangenen Monat bestätigten die PSA-Gruppe und GM offiziell die Gespräche. Opel und PSA arbeiten bereits seit Jahren zusammen, unter anderem bei der Produktion verschiedener Modelle. Zudem besteht seit 2012 eine Einkaufskooperation.

Opelaner fürchten um Jobs

"Wir sind überzeugt, dass dieses neue Kapitel Opel und Vauxhall langfristig in eine noch stärkere Position bringen wird", erklärte die GM-Vorstandsvorsitzende Mary T. Barra in der gemeinsamen Erklärung mit PSA. Erst Mitte Februar war bekannt geworden, dass die Franzosen und GM über einen Eigentümerwechsel für das defizitäre GM-Europageschäft mit den Marken Opel und Vauxhall verhandeln.

In Deutschland waren daraufhin Sorgen um die Jobs der rund 18.250 Opel-Mitarbeiter laut geworden. PSA respektiere "die Verpflichtungen, die GM gegenüber den Mitarbeitern von Opel/Vauxhall eingegangen ist", hob PSA-Chef Carlos Tavares hervor. Bis 2020 sollen Opel und Vauxhall den Plänen zufolge wieder schwarze Zahlen schreiben.

GM hatte im vergangenen Jahr mit seiner Europasparte erneut ein Minus von 257 Millionen Dollar (gut 240 Millionen Euro) eingefahren. Seit dem Jahr 2000 hat GM in Europa mehr als 15 Milliarden Dollar Verlust gemacht.

"Die Transaktion umfasst das gesamte Geschäftsfeld Automobil von Opel/Vauxhall", hieß es in der Erklärung. "Dazu gehören die Marken Opel und Vauxhall, sechs Montage- und fünf Produktionsanlagen für Systemkomponenten, ein Entwicklungszentrum (Rüsselsheim) und etwa 40.000 Mitarbeiter." GM werde das Entwicklungszentrum im italienischen Turin behalten.

Für GM bedeute der Verkauf seiner Europasparte "einen weiteren wichtigen Schritt in unserer laufenden Arbeit, die unsere verbesserte Leistung vorantreibt, und unsere Dynamik verstärkt", erklärte Barra. Der Konzern wolle auf "disziplinierte Kapitalallokation bei unseren rentableren Investitionen in unserem Automobil-Kerngeschäft" setzen.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa/DJ/AFP

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