Wirtschaft

Ende der Glühbirnen-Ära Osram streicht mehrere tausend Jobs

Von dem Stellenabbau sollen vor allem Mitarbeiter in den Werken Augsburg und Berlin betroffen sein,

Von dem Stellenabbau sollen vor allem Mitarbeiter in den Werken Augsburg und Berlin betroffen sein,

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Umstellung des Licht-Geschäfts auf LED macht Osram weiter zu schaffen: Um Kosten zu sparen, will das Unternehmen weitere tausende Arbeitsplätze abbauen - zusätzlich zu den bereits bekannten 8700 Stellenstreichungen.

Beim Leuchtmittelhersteller Osram stehen einem Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge abermals Tausende Arbeitsplätze auf der Streichliste. Vorstandschef Wolfgang Dehen reagiere mit dem neuen Sparplan auf das wegbrechende Geschäft mit Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren, berichtete das Magazin unter Berufung auf Informationen aus dem Umfeld des Unternehmens. Der Einbruch in diesem Geschäft soll in dem Quartal von April bis Juni zweistellig gewesen sein.

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Ein Osram-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab und verwies auf frühere Äußerungen, wonach die Neuausrichtung des Hauses mit dem aktuellen Sparplan nicht automatisch abgeschlossen sei. Bis zum Herbst will Dehen 8700 Arbeitsplätze gestrichen haben, knapp 1500 davon in Deutschland. Osram hatte zuletzt gut 35 000 Beschäftigte.

Von der neuen Runde würden vor allem Mitarbeiter in den Werken Augsburg und Berlin betroffen sein, heißt es in dem Bericht. Dehen hatte bereits im Juni angedeutet, mit den bisherigen Einschnitten sei es nicht getan.

An der Börse scheinen Anleger neuerliche Einsparungen zu begrüßen: Die Aktie des im MDax gelisteten Unternehmens legte im Dienstagshandel zwischenzeitlich um rund 2,5 Prozent zu.

Umsätze brechen weg, Kosten müssen gesenkt werden

Osram will am Mittwoch seine Quartalszahlen vorlegen. Erst Ende Mai hatte die einstige Siemens-Tochter ihre Umsatzprognose für das laufende Jahr gesenkt, weil es nicht gelang, das rückläufige Geschäft mit herkömmlichen Leuchtmitteln für Gebäude durch den Verkauf von LED-Leuchtdioden auszugleichen. Dort sorgt Konkurrenz aus Asien für einen enormen Preisdruck.

Dehen reagierte mit einem Sanierungsprogramm, das die Kosten zu senken soll. Seit der Abspaltung von der einstigen Mutter ist Osram nicht zur Ruhe gekommen. Neben dem Jobabbau und Patentstreitigkeiten mit asiatischen Rivalen gibt es Personalquerelen im Vorstand. Erst jüngst warf Technikchef Peter Laier nach nur 18 Monaten das Handtuch.

Quelle: ntv.de, kst/rts/dpa/DJ

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