Wirtschaft

Möglicher Verkauf von Sparte Osram-Aktie überstrahlt im MDax alle

Die Aktien des Leuchtmittelherstellers sind gefragt.

Die Aktien des Leuchtmittelherstellers sind gefragt.

(Foto: dpa)

Trennt sich Osram bald von der Glühbirne? Spekulationen darüber beflügeln die Aktie des Leuchtmittelherstellers. Der neue Chef will die aktuelle Strategie überprüfen. Die Anleger sind offenbar optimistisch.

Die Osram-Aktie ist gefragt wie selten: Bis zu 7,7 Prozent legt der Kurs zu - auf einen Wert von 44,30 Euro. Fast ein neues Jahreshoch. Das Papier des Münchner Leuchtmittelherstellers mausert sich damit zum größten Gewinner im MDax. Analysten erwarten seit längerem, dass sich Osram von seinem Geschäft mit herkömmlicher Beleuchtung trennt. Osram will verstärkt auf das wachsende Geschäft mit Autolampen und LED-Halbleitern setzten - mit den Speziallampen-Bereich kann das Unternehmen punkten.

Osram
Osram Licht AG 3,97

Auch Konkurrent Philips hatte zuvor bereits entschieden, sich von seiner Lichtsparte zu trennen. Für Osram könnte das aber möglicherweise nicht so einfach werden: "Der Verkauf ist sicherlich eine gute Sache, allerdings wird es schwierig, dafür einen Käufer zu finden", meint Analyst André Jäkel von Equinet. "Denn ein möglicher Käufer möchte sicherlich auch die Brand, also den Namen Osram, mitkaufen."

Osram-Finanzchef Klaus Patzak hat mit einem Interview Spekulationen um einen Verkauf weiter angeheizt. Patzak sagte, jede Sparte müsse nach Auffassung des Managements jeweils für sich profitabel sein und seine Ertragskraft unter Beweis stellen. Dann würden Synergien geprüft. "Die zweite Frage für jeden Bereich wird sein: Wer ist der beste Eigentümer für dieses Geschäft?", so Patzak.

Mit Blick auf das stagnierende Geschäft mit klassischen Lampen verwies der Finanzvorstand auf dessen positiven Cashflow. Die Sparte sei in der Lage, ihre eigene Restrukturierung zu finanzieren und könne zudem Investitionen in anderen Bereichen unterstützen.

Der seit Januar amtierende Osram-Chef Olaf Berlien überprüft derzeit die Strategie der früheren Siemens-Tochter und will seine eigenen Pläne bis Juni präsentieren. "Es gibt keine Denkverbote", sagte Finanzchef Patzak dazu. Im vergangenen Jahr hatte Osram ein großes Sparprogramm gestartet. Unter anderem ist ein massiver Stellenabbau geplant: Etwa 7800 Jobs sollen bis Ende 2017 weltweit eingespart werden.

Quelle: ntv.de, sgu/rts

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