Seit fünf Jahren hat Opel kein Quartal mehr mit Gewinn abgeschlossen. Das letzte Gesamtjahr mit einem positiven Ergebnis liegt noch weiter zurück. Doch die jüngsten Zahlen des Autobauers machen Hoffnung, dass 2016 die Wende gelingt.

Der Autobauer Opel hat in den ersten drei Monaten das beste Quartal seit dem Frühjahr 2011 hingelegt - aber immer noch kein Geld verdient. Die Europa-Tochter des US-Konzerns General Motors beendete das Quartal mit einem operativen Verlust von 6 Millionen Dollar (5,3 Millionen Euro), wie die Mutter GM in Detroit berichtete. Im Vorjahreszeitraum hatte der Quartalsverlust noch 239 Millionen Dollar (210 Mio Euro) betragen. Im Frühjahr 2011 hatte die Europa-Sparte letztmals einen Gewinn erwirtschaftet.

Der Marktanteil der Marken Opel und Vauxhall in Europa blieb trotz stark gestiegener Stückzahlen mit 6,1 Prozent unverändert zum Vorjahresquartal, wobei sich der deutsche Markt besser entwickelte als der britische. 

"Unser Start ins Jahr 2016 ist geglückt. Opel/Vauxhall hat im ersten Quartal die Gewinnschwelle erreicht. Wir haben damit nicht nur die Erwartungen der Finanzanalysten übertroffen, sondern auch unsere eigene finanziellen Ziele", heißt es in einem in einem Rundschreiben von Opel-Chef Karl-Thomas Neumann an die Mitarbeiter. Die schwarze Null für das Gesamtjahr 2016 sei aber kein Selbstläufer.

Der Opel-Mutterkonzern GM begann auch wegen glänzender Geschäfte in Nordamerika das Geschäftsjahr mit einem kräftigen Gewinnsprung. Der Überschuss im ersten Quartal verdoppelte sich auf knapp zwei Milliarden Dollar. Der Umsatz legte um 4,4 Prozent auf 37,3 Milliarden Dollar zu. Angetrieben vom Boom bei Geländewagen und Pick-ups verdiente GM auf seinem Heimatmarkt in Nordamerika mit 2,3 Milliarden Dollar vor Steuern so viel wie noch nie in einem ersten Quartal. Auch für das Gesamtjahr erwartet der Konzern ein starkes Wachstum.