Wirtschaft

GM trotzt hohen Kosten Opel peilt die Schwarze Null an

Opel-Chef Karl-Thomas Neumann blickt sehr optimistisch in die Zukunft.

Opel-Chef Karl-Thomas Neumann blickt sehr optimistisch in die Zukunft.

(Foto: picture alliance / dpa)

Kann Opel tatsächlich wie geplant im kommenden Jahr die Gewinnschwelle erreichen? Jedenfalls fährt der Autobauer deutlich geringere Verluste ein als im Vorjahr - trotz des schmerzhaften Rückzugs aus dem einstigen Hoffnungsmarkt Russland.

Gute Nachrichten für Opel: Der Autobauer kommt auf seinem Weg zurück in die schwarzen Zahlen voran. Trotz des Rückzugs aus Russland hat die Europatochter von General Motors ihre Verluste im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu halbiert, wie der US-Autohersteller GM mitgeteilte. Demnach sanken die Verluste im operativen Geschäft in Europa von Juli bis September von rund 400 Millionen Dollar im Vorjahr auf nun rund 230 Millionen Dollar.

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General Motors (GM) 42,37

Die Entwicklung stärkte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann in seiner Zuversicht. "Auch im dritten Quartal haben wir unsere finanziellen Ziele erreicht - damit nun zum elften Mal in Folge", schrieb Neumann in einem Rundbrief an die Mitarbeiter. Er bestätigte gleichzeitig den Plan, 2016 in die Gewinnzone zurückzukehren: "Wir haben alle Trümpfe in unserer Hand, um dieses Ziel zu erreichen und dabei Absatz und Marktanteil weiter zu steigern."

Die Opel-Mutter tritt indes weiter auf der Stelle. Der Umsatz fiel im dritten Quartal um gut ein Prozent auf 38,8 Milliarden Dollar. Das Management des größten Autoherstellers der USA verwies auf den starken Dollar, der den Absatz in Übersee bremse. Der Nettogewinn des Konzerns stagnierte bei 1,4 Milliarden Dollar. Dabei wurde das Ergebnis stark durch Rechts- und Rückrufkosten im Zusammenhang mit der tödlichen Pannenserie wegen defekter Zündschlösser belastet. Das operative Ergebnis kletterte auf Jahressicht von 2,3 Milliarden auf 3,1 Milliarden Dollar. Die Schwäche auf dem chinesischen Automarkt steckte der Konzern besser weg als angenommen.

Mit den Zahlen konnte GM die Schätzungen von Analysten allerdings deutlich übertreffen. Daraufhin verteuerte sich die Aktie im vorbörslichen US-Handel um 4,5 Prozent. Positiv wirkten sich unter anderem die starke Nachfrage in Nordamerika und verbesserte Margen in China aus. In Nordamerika liegen die jüngsten GM-Zahlen auf Rekordniveau, in Südamerika gibt es wie in Europa einen Verlust.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/rts/DJ

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