Wirtschaft

"Müssen unser Geschäft schützen" Opel kehrt Russland komplett den Rücken

"Sehen keine Perspektive": Opel-Chef Neumann erklärt Russland den Abschied

"Sehen keine Perspektive": Opel-Chef Neumann erklärt Russland den Abschied

(Foto: picture alliance / dpa)

Wirtschaftssanktionen und Rubelverfall: Für den Autohersteller Opel erfüllen sich die einst in Russland gesetzten Hoffnungen nicht. Und das Unternehmen hat auch keine Hoffnung auf Besserung.

Die Auswirkungen der Ukraine-Krise zwingen den Autohersteller Opel zum Rückzug aus Russland. Vorstandschef Karl-Thomas Neumann kündigte an, die Produktion im Werk in Sankt Petersburg zum Jahresende stillzulegen. "Wir sind zu der Einschätzung gekommen, dass die Perspektive für den russischen Markt nicht nur kurzfristig, sondern auch mittel- und langfristig nicht gut sind", sagte er dem "Handelsblatt" laut Vorabbericht. "Wir mussten entschiedene Maßnahmen in Russland ergreifen, um unser Geschäft zu schützen."

GM
General Motors (GM) 45,30

Laut dem Bericht hat Opel lediglich 912 Autos im Februar in Russland verkauft. Ein Minus von 86 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Opel hatte große Hoffnungen auf den russischen Markt gesetzt. Die Tochter des US-Autoherstellers General Motors (GM) hatte bereits im September als Reaktion auf die Russland-Sanktionen des Westens die Produktion in dem Werk zurückgefahren. Etwa ein Viertel der knapp 2000 Beschäftigten dort sollten das Unternehmen gegen Abfindungen verlassen. Auch andere Autobauer wie VW und Ford kämpfen wegen des rapiden Absatzrückgangs in den Land mit Problemen.

Zugleich betonte Neumann aber auch: "Wir bekräftigen unser Ziel, 2016 in Europa wieder profitabel zu sein." GM erwartet durch den Schritt Netto-Sonderbelastungen von bis zu 600 Millionen Dollar, die vorrangig im ersten Quartal anfallen sollen.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa

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