Wirtschaft

Nach Unglück in Moskau Ölmulti Total bestimmt zwei Nachfolger

Die Untersuchungen am Wrack laufen.

Die Untersuchungen am Wrack laufen.

(Foto: AP)

Der französische Ölkonzern Total findet rasch eine neue Unternehmensführung. Zwei Manager übernehmen den Posten des verstorbenen Christophe de Margerie. Warum es zu dem tödlichen Unfall auf dem Moskauer Flughafen kam, ist derweil noch unklar.

Nach dem Unfalltod seines CEO und Verwaltungsratsvorsitzenden Christophe de Margerie hat der französische Ölkonzern Total eine Nachfolgeregelung getroffen. Auf einer eigens anberaumten außerordentlichen Verwaltungsratssitzung beschloss das Gremium zudem, die Rollen des CEO und des Verwaltungsratsvorsitzenden voneinander zu trennen.

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Neuer Verwaltungsratsvorsitzender wird Thierry Desmarest, der dem Gremium bis zum Jahr 2010 schon einmal vorsaß. Vorstandsvorsitzender wird Patrick Pouyanné, der bislang für das Raffinerie- und Chemie-Geschäft verantwortlich war.

De Margerie war bei einem Flugzeugunglück in Russland ums Leben gekommen. Das Flugzeug des Managers kollidierte Montagnacht auf dem Flughafen Moskau-Wnukowo beim Start mit einem Schneepflug. Bei dem Unfall waren auch die drei Crew-Mitglieder ums Leben gekommen.

Am Unfallort haben derweil russische Spezialisten mit den Untersuchungen des Unglücks begonnen. Sämtliche Überwachungskameras würden ausgewertet, und auch die Flugschreiber der verunglückten Maschine würden analysiert, teilte die Luftfahrtaufsicht in Russland dem TV-Sender Rossija 24 mit. Französische Experten unterstützen die russischen Fachleute seit Dienstag und sollen mehrere Tage in Moskau bleiben.

Der Schneepflug-Fahrer wurde festgenommen. Er sagte Ermittlern, er habe die Orientierung verloren und nicht bemerkt, dass er auf die Startbahn gelangt sei. Er habe das Flugzeug nicht gesehen und nicht gehört, sagte er dem TV-Sender Erster Kanal zufolge. Die Agentur Interfax berichtete, der Mann habe zugegeben, an dem Abend einen Kaffee mit Likör getrunken zu haben. Sein Anwalt hatte zuvor der Ermittlungsbehörde widersprochen, die dem Fahrer einen Alkoholrausch vorgeworfen hatte.

Quelle: ntv.de, jog/DJ/dpa

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