Wirtschaft

Schock für die Anleger Nordex-Aktien verlieren ein Drittel an Wert

Wieder Projektverzögerungen bei Nordex: Die Anleger verlieren die Geduld.

Wieder Projektverzögerungen bei Nordex: Die Anleger verlieren die Geduld.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im November 2016 kündigt Nordex Projektverzögerungen an, die sich auf die Geschäftszahlen negativ auswirken. Nun kassiert der Windturbinenhersteller seinen Ausblick erneut. Den Anlegern reicht's.

Nach einem deutlichen Kursabschlag von knapp 16 Prozent im späten Handel am Donnerstag haben die Aktien von Nordex zum Wochenschluss ihre Talfahrt ungebremst fortgesetzt. Am Ende ging es für die Papiere des Windturbinenherstellers im TecDax weitere rund 19 Prozent abwärts. Nordex waren damit erneut größter Verlierer im Techwerte-Index.

Nordex
Nordex 12,18

Belastet von Projektverzögerungen hatte Nordex die Investoren am Donnerstagabend mit einem düsteren Ausblick verschreckt. Der Konzern warnte, seine bisherigen Umsatzerwartungen für das laufende Jahr nicht zu erfüllen. Zudem wird die Marge auf 7,8 von 8,2 Prozent sinken.

Für 2017 erwartet das Hamburger Unternehmen jetzt Umsätze von 3,1 bis 3,3 Milliarden Euro. Grund für das laut Nordex reduzierte Ziel seien gesunkene Erwartungen in einzelnen Kernmärkten. So gebe es Verzögerungen bei Projekten in Südafrika oder Brasilien. Auch das Indiengeschäft habe sich nicht wie erwartet entwickelt, begründete das Unternehmen. Für das kommende Jahr seien beispielsweise auch die Umsatzerwartungen für das Türkeigeschäft angepasst worden.

Preisdruck in Deutschland belastet

Schwierigkeiten sieht Nordex auch im wichtigsten Markt: In Deutschland, wo der TecDax-Konzern zuletzt rund ein Drittel aller Aufträge an Land zog, dürfte der Preisdruck im kommenden Jahr zunehmen. Entsprechend werde das Geschäft in der Heimat einen geringeren Gewinn bringen als bisher erwartet. Man sehe sich aber auf dem Weg, den anvisierten Marktanteil von 20 Prozent in Deutschland dieses Jahr zu erreichen, so Nordex.

Bereits im November 2016 hatte Nordex wegen Projektverschiebungen den Ausblick für 2016 auf das untere Ende der Bandbreite reduziert. Hoffnungen setzt das Unternehmen in eine neue Turbine, die in den kommenden Jahren auf den Markt kommen soll. Ob sich Nordex damit künftig vom Rivalen Vestas positiv abheben kann, wird sich zeigen. Die Dänen hatten vergangenes Jahr mehrfach den Ausblick angehoben.

Quelle: ntv.de, bad/DJ

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