Wirtschaft

Netzwerkkonzerne planen Mega-Deal Nokia will Alcatel-Lucent schlucken

Der finnische Netzwerkausrüster Nokia befindet sich in fortgeschrittenen Fusionsgesprächen mit Alcatel-Lucent.

Der finnische Netzwerkausrüster Nokia befindet sich in fortgeschrittenen Fusionsgesprächen mit Alcatel-Lucent.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der einstige Handy-Riese Nokia ist nach dem Verkauf des Handy-Geschäfts nur noch ein Netzwerkspezialist. Doch nun wollen die Finnen zu alter Größe zurückzukehren. Offenbar ist eine Firmen-Hochzeit mit dem französischen Konkurrenten Alcatel-Lucent geplant.

Im hartumkämpften Geschäft der Netzwerk-Ausrüster bahnt sich ein großer Deal in Europa an. Nokia und der französische Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent wollen sich zusammenschließen. Der finnische Konzern, der sein Geld nach dem Verkauf des Handygeschäfts an Microsoft hauptsächlich mit Telekommunikationsausrüstung verdient, bestätigte entsprechende Medienberichte.

Wie Nokia mitteilte, führen beide Unternehmen Gespräche, die sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium befinden. Dabei gehe es um die Möglichkeit eines vollständigen Zusammenschlusses in Form eines öffentlichen Übernahmeangebotes für Alcatel-Lucent durch Nokia. "In dieser Phase gibt es aber keine Gewissheit, dass diese Gespräche zu einer Vereinbarung oder Transaktion führen", schränkte Nokia jedoch ein.

Die Aktien von Alcatel-Lucent reagierten nach der Bestätigung zu Handelsbeginn mit einem Kurssprung um 12,5 Prozent auf 4,34 Euro. Nokia-Aktien verloren dagegen über sechs Prozent.

Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über einen möglichen Deal berichtet. Analyst Mikael Rautanen von Inderes sagte, ein Zusammenschluss ergebe Sinn. Durch einen Kauf könnte Nokia den Marktanteil und dadurch Skaleneffekte steigern. Zugleich warnte der Analyst davor, dass Übernahmen im Telekom-Ausrüster-Sektor riskant seien. Daneben könnten Uneinigkeiten über den Preis beziehungsweise Auflagen der französischen Regierung noch dazu führen, dass ein Deal nicht zustande kommt. Momentan stehen etablierte westliche Anbieter unter verstärktem Druck aggressiver Rivalen aus China.

Quelle: ntv.de, cri/dpa/rts/DJ

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