Wirtschaft

Finnen kommen ohne zurecht Nokia-Smartphones sind Geschichte

Das "Nokia" wird von der Front der Lumia-Smartphones verschwinden.

Das "Nokia" wird von der Front der Lumia-Smartphones verschwinden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Neueigner Microsoft beschließt: Smartphones, die früher den Markennamen Nokia trugen, werden nur noch Lumia heißen. Das finnische Unternehmen dürfte dem Geschäft, das an die US-Amerikaner verkauft wurde, kaum eine Träne nachweinen.

Der Markenname Nokia wird künftig nicht mehr auf Smartphones zu lesen sein. Microsoft, das das Geschäft von den Finnen unlängst gekauft hat, tilgt den Schriftzug von seinen Internet-Handys und nennt die Modelle künftig nur mehr Lumia, wie es auf der Facebookseite von Nokia Frankreich hieß. Die Umbenennung erfolge in den nächsten Tagen. Microsoft lehnte eine Stellungnahme ab.

Damit wären Smartphones von Nokia endgültig Geschichte. Eine Geschichte, der die Finnen nicht unbedingt nachtrauern dürften. Denn die Zahlen, die das Unternehmen vorlegt, können sich ohne das Smartphone-Geschäft sehen lassen. Für das in Europa verbliebene Nokia-Restgeschäft mit Mobilfunknetzen und Navigationstechnik hoben die Finnen ihre Jahresprognose an. Das dritte Quartal schloss das Unternehmen überraschend einträglich ab.

Der Betriebsgewinn von Nokia insgesamt stieg den Angaben zufolge im dritten Vierteljahr um fast ein Drittel 32 Prozent im Vergleich zum Vorquartal auf 457 Million Euro. Der Umsatz lag bei 3,3 Milliarden Euro.

Microsoft streicht Smartphone-Geschäft zusammen

Die Gewinnmarge im operativen Geschäft bei Netzwerken sei auf 13,5 Prozent gestiegen von 11 Prozent im Vorquartal, teilte das Unternehmen mit. Analysten hatten mit einer Rendite von 9,9 Prozent gerechnet. Für das Gesamtjahr erwartet Nokia in der Netzwerksparte eine Gewinnmarge von etwas mehr als elf Prozent. Bisher hatten die Finnen, die vor Jahren die Netzwerktechnik von Siemens integriert haben, allenfalls mit zehn Prozent gerechnet.

Der US-Softwarekonzern Microsoft hatte sich das Handygeschäft von Nokia im April für 7,2 Milliarden Dollar einverleibt, allerdings nicht die Marke mit erworben. Die verbleibende Rumpf-Firma aus der Nähe von Helsinki lizenzierte den Namen lediglich an die Amerikaner. Microsoft hatte erklärt, es wolle für einfache Modelle den Namen Nokia für zehn Jahre gegen Lizenzgebühren weiter nutzen.

Für die teureren Smartphones plante der Konzern nur eine begrenzte Nutzungsfrist. MS-Chef Satya Nadella hat begonnen, das Mobilfunkgeschäft zusammenzustreichen, rund 18.000 Stellen fallen weg. Davon kappt er 12.500 bei der einstigen Nokia-Handysparte.

Quelle: ntv.de, jog/rts

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