Wirtschaft

Beiersdorf überrascht mit Zahlen "Nivea-Aktie" wird zum Dax-Überflieger

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(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Kaufen oder Halten: Das ist die mehrheitliche Reaktion der Analysten auf die überraschend starken Zahlen von Beiersdorf. Die Entwicklung scheint ihnen Recht zu geben: Das Papier legt kräftig zu. Aber es gibt auch kritische Stimmen, was die Perspektive der Aktie angeht.

Der Renner unter den Dax-Aktien ist heute eindeutig das Papier des Konsumgüterkonzern Beiersdorf: Die Aktien des Hamburger Nivea-Herstellers legten um bis zu 5,6 Prozent zu und waren damit so teuer wie seit sieben Monaten nicht mehr. Am Nachmittag war das Papier somit 73,98 Euro wert. Seit dem Jahresbeginn hat sich der Wert des Papiers somit um mehr als zwölf Prozent erhöht. Auch von den Kursausschlägen des Dax nach den Neuigkeiten der Schweizer Notenbank SNB blieb die Aktie weitgehend verschont.

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Hintergrund des starken Kurs-Anstiegs: Beiersdorf hat seine Ziele für 2014 dank eines Schlussspurts in den letzten Monaten doch noch erreicht. Der wurde Umsatz im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent auf knapp 6,3 Milliarden Euro gesteigert. Organisch - ohne Wechselkurseffekte - betrug das Wachstum 4,7 Prozent. "Beiersdorf hat einen Grad an Stabilität und Stärke erreicht, der uns auch für 2015 positiv stimmt", sagte Vorstandschef Stefan Heidenreich.

Bernstein Research sieht Titel weiterhin überbewertet

An der Börse sorgten die Zahlen für Erleichterung. Analysten trauen dem Konzern zudem zu, weiter profitabel zu wachsen. "Mit starken Marken und einer gut gefüllten Produktpipeline dürfte Beiersdorf weitere Marktanteile gewinnen und damit schneller als die Wettbewerber wachsen", urteilte DZ-Bank-Analyst Thomas Maul in einem Kommentar. Das Analysehaus S&P Capital IQ hat das Kursziel für Beiersdorf als Reaktion auf die Zahlen von 85 auf 87 Euro angehoben und die Einstufung auf "Strong Buy" belassen.

Die NordLB hat das Kursziel für Beiersdorf nach den Quartalszahlen von 68 auf 75 Euro angehoben, jedoch die Einstufung auf "Halten" belassen. Dazu rät auch die Commerzbank, die im Unterschied zur NordLB ihr Kurziel von 73 Euro für die Beiersdorf-Aktie beibehielt.

Andere Analysten sind da jedoch wesentlich kritischer: Das vierte Quartal des Konsumgüterherstellers sei zwar ziemlich stark und besser als erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Andrew Wood vom US-Analysehaus Bernstein Research. Allerdings seien die Perspektiven für das Unternehmen weiterhin nicht so gut, dass die hohe Bewertung der Aktien gerechtfertigt wäre. Bernstein Research hat die Einstufung für Beiersdorf daher trotz guter Zahlen auf "Underperform" mit einem Kursziel von 62 Euro belassen (weitere Analysen finden Sie unter www.telebörse.de).

Quelle: ntv.de, kst/DJ/dpa

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