Wirtschaft

Gewinnsprung bei Japans Vize Nissan setzt Toyota zu

Nissan Sport Sedan Concept: Damit könnte Japans zweitgrößter Autobauer vor allem in den USA punkten.

Nissan Sport Sedan Concept: Damit könnte Japans zweitgrößter Autobauer vor allem in den USA punkten.

(Foto: REUTERS)

Volkswagen kriegt am US-Markt kein Rad auf die Straße. Dennoch erwächst Weltmarktführer Toyota dort ein ernster Konkurrent: Japans Nummer zwei Nissan trumpft aber nicht nur in den Staaten groß auf.

Wie schon der einheimische Konkurrent Toyota hat auch Nissan im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnzuwachs eingefahren. Der Nettoertrag sei angesichts höherer Verkäufe in Nordamerika und China zum Bilanzstichtag 31. März um 14 Prozent auf 389 Milliarden Yen (2,9 Milliarden Euro) gestiegen, teilte der japanische Renault-Partner mit. Der Umsatz erhöhte sich um ein Fünftel auf 10,5 Billionen Yen.

Auch im laufenden Geschäftsjahr rechnet Konzernchef Carlos Ghosn mit weiter steigenden Erlösen. Demnach dürfte Japans Nummer zwei dank des schwächeren Yen sowie erwarteten Absatzzuwächsen in China, Europa und Nordamerika unterm Strich 405 Milliarden Yen verdienen, 4,1 Prozent mehr als im abgelaufenen Jahr. Der Umsatz soll auf 10,8 Billionen Yen steigen.

Nissan rechnet mit einem Anstieg des weltweiten Absatzes um 8,9 Prozent auf den Rekord von 5,65 Millionen Autos. Im Quartal von Januar bis März konnte der Konzern den Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3,5 Prozent auf 114,9 Milliarden Yen ankurbeln. Der Umsatz sank allerdings um 9,7 Prozent auf 3,2 Billionen Yen.

Schwacher Yen als Anheizer

Nissan profitierte wie Branchenprimus Toyota im vergangenen Jahr erheblich von der Abwertung des Yen. Wegen der von Regierungschef Shinzo Abe angeordneten lockeren Geldpolitik verlor die japanische Währung rund ein Viertel ihres Wertes im Vergleich zu Dollar und Euro.

Bei gleichbleibenden Produktionskosten und Verkaufspreisen brachten die in Japan gebauten und ins Ausland exportierten Autos dem Konzern mehr ein, weil die Devisen in Yen umgewandelt wurden. Auch der weltgrößte Autobauer Toyota verbuchte deswegen im zurückliegenden Geschäftsjahr einen Rekordgewinn: Operativ standen 2,3 Billionen Yen (rund 16,15 Milliarden Euro) in den Büchern - nach 1,32 Billionen Yen 2012/13. Damit toppte der Konzern seine alte Bestmarke von vor sechs Jahren vor dem Ausbruch der Finanzkrise.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/AFP

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