Wirtschaft

Paketstau befürchtet Nikolaus könnte später kommen

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(Foto: picture alliance / dpa)

Stiefel geputzt - und dann? In nahezu allen Paket-Verteilzentren der Post sind am Vorabend des Nikolaustages Betriebsversammlungen angesetzt. Ob dann die liegenbleibenden Pakete am Folgetag zugestellt werden können, ist nicht sicher.

Nikolaus-Pakete werden am Samstag wohl nicht jeden Stiefel erreichen. Angesichts einer Welle von Betriebsversammlungen in bundesweit nahezu allen Post-Paketzentren rechnet die Gewerkschaft Verdi mit "erheblichen Beeinträchtigungen" für die Paketzustellung am bevorstehenden Nikolaustag. Hintergrund seien entsprechende Veranstaltungen, die am Freitagabend in mindestens 31 von bundesweit 33 Paketzentren geplant seien, berichtete die Gewerkschaft.

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Betroffen von den ab 18.00 Uhr angesetzten rund dreistündigen Betriebsversammlungen sei damit das "Hauptzeitfenster" für die Paketbearbeitung, hieß es. Die Auswirkungen des erwarteten "Paketstaus" seien dann am Folgetag zu spüren.

Eine Post-Sprecherin wies darauf hin, dass das Unternehmen Verzögerungen an einzelnen Standorten nicht ausschließen könne. Man werde jedoch alles tun, um Paketsendungen so schnell wie möglich an die Empfänger zuzustellen.

Bei den Betriebsversammlungen wollen die Post-Beschäftigten gegen die aus ihrer Sicht zu hohe Zahl von befristeten Arbeitsverträgen protestieren. Das Unternehmen wies die Darstellung zurück.

Bereits am Wochenende hatten rund 1200 Mitarbeiter der Briefniederlassung Nürnberg gegen befristete Arbeitsverhältnisse bei der Post protestiert. Wegen der Kundgebung und der anschließenden Betriebsversammlung seien in Mittelfranken etwa 20.000 Pakete und mehr als eine Million Briefe nicht zugestellt worden, hatte ein Verdi-Gewerkschaftssekretärin gesagt. Bundesweit gebe es etwa 23.500 zeitlich befristete Mitarbeiter.

Die Post sprach dagegen von 14.700 befristeten Kräften und rund 9000 saisonalen Aushilfskräften. Für das Unternehmen seien Befristungen ein notwendiges Mittel für einen flexiblen Personaleinsatz, hieß es. Wenn sich dauerhaft ein höherer Bedarf abzeichne, fänden darüber hinaus regelmäßig Entfristungen statt.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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