Wirtschaft

Fast 25 Prozent Plus Neuer Kraftwerks-Traum treibt SMA-Aktie

Blick auf ein riesiges Photovoltaik-Kraftwerk bei Cottbus.

Blick auf ein riesiges Photovoltaik-Kraftwerk bei Cottbus.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Eine Wiederauferstehung erleben die Aktien des zuletzt arg gebeutelten deutschen Solar-Konzerns SMA. Eine Kooperation mit Siemens lässt das Papier in die Höhe schießen. Die beiden Partner verbindet eine bestimmte Vision.

Zwei Jahre nach der Aufgabe seiner verlustreichen Solarsparte wagt sich Siemens mit dem ebenfalls defizitären Partner SMA Solar erneut in das Geschäft mit Sonnenenergie. Mit einer Zusammenarbeit bei Bau und Wartung von Photovoltaik-Großkraftwerken könne man Kunden schlüsselfertige Komplettangebote liefern, teilten die Unternehmen mit.

SMA Solar ist auf Wechselrichter spezialisiert, die den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln und damit zentrale Elemente von Solarstromanlagen sind. Siemens will seine Expertise beim Anschluss von Kraftwerken ans Stromnetz einbringen.

Die Aktie von SMA Solar schoss um bis zu 24,5 Prozent in die Höhe und war damit größter Gewinner im Technologieindex TecDax. Die Aktie des gebeutelten Unternehmens aus Niestetal bei Kassel erreichte damit den höchsten Stand seit fast neun Monaten. Siemens notierten hingegen wenig verändert bei 93,94 Euro.

Siemens versenkte Milliarden in der Solarbranche

Der Nachfrageeinbruch in Deutschland und der Preisverfall hatten SMA im vergangenen Jahr tiefrote Zahlen eingebrockt, auch im ersten Quartal 2015 schrieb das Unternehmen trotz eines Umsatzanstiegs Verluste. Zudem fallen bis Mitte dieses Jahres 1600 der rund 5000 Arbeitsplätze weg. Wechselnde Rahmenbedingungen der Politik setzen der Branche seit längerem zu.

Siemens hatte deshalb vor zwei Jahren einen Schlussstrich unter die eigenen Solaraktivitäten gezogen. Das Geschäft mit Photovoltaik-Wechselrichtern wurde eingestampft. Die Herstellung von Solarthermie-Anlagen zur Stromerzeugung aus Sonnenhitze wurde abgewickelt, nachdem sich kein Käufer gefunden hatte. Insgesamt versenkten die Münchner mit dem missratenen Ausflug in die Solarbranche eine Milliarde Euro. Die Aktie des Technologieriesen notierte am Mittwoch kaum verändert.

Quelle: ntv.de, kst/rts/dpa

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