Wirtschaft

Erwartungen übertroffen Neuer Henkel-Chef meldet Gewinnplus

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(Foto: picture alliance / dpa)

Pritt-Stift, Persil und Kosmetika versüßen dem Konsumgüterkonzern Henkel das erste Quartal. Für den neuen Chef ein Einstand nach Maß. Die Probleme seines Vorgängers bleiben aber auch ihm erhalten.

Der neue Henkel-Chef Hans Van Bylen nimmt mit steigenden Gewinnen im Rücken die Arbeit an der Spitze des Konsumgüterkonzerns auf. Sein zu Adidas wechselnder Vorgänger Kasper Rorsted hinterlässt dem neuen Lenker des Düsseldorfer Konsumgüterherstellers ein Gewinnplus, das höher ausfiel als Analysten erwartet hatten. Van Bylen hatte am 1. Mai das Ruder in der Düsseldorfer Konzernzentrale übernommen. Rorsted wird zum 1. Oktober Chef bei dem Sportartikelhersteller Adidas.

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"Henkel ist gut in das neue Geschäftsjahr gestartet", bilanzierte Van Bylen. Dabei profitierte das Unternehmen von guten Geschäften in den Schwellenländern sowie in Nordamerika. In Westeuropa hingegen kämpft der Hersteller weiter gegen den Verdrängungswettbewerb und den damit verbundenen Preisdruck. 2016 erwarte er aber insgesamt ein "herausforderndes Umfeld", denn die Weltwirtschaft wachse nur verhalten, Unsicherheiten an den Märkten und ungünstige Wechselkursentwicklungen hielten an.

Im ersten Quartal legte Henkel aber vor allem dank florierender Geschäfte mit Waschmitteln und Kosmetika deutlich zu. Der Umsatz stieg von Januar bis Ende März leicht auf knapp 4,5 Milliarden Euro, wie der Hersteller von Pritt und Persil in Düsseldorf mitteilte. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Zukäufe stand sogar ein Plus von 2,9 Prozent in den Büchern. Der bereinigte operative Ertrag (Ebit) legte um 6,2 Prozent auf 751 Millionen Euro zu. Der Überschuss nach Anteilen Dritter summierte sich auf 525 Millionen Euro nach 470 Millionen vor einem Jahr. Analysten hatten einen etwas höheren Umsatz und ein geringeres Ebit erwartet. Konkurrent Beiersdorf war dagegen mit einem Umsatzminus ins Jahr gestartet. Die Erlöse sanken im Auftaktquartal um knapp zwei Prozent. Der Nivea-Hersteller hatte dies mit negativen Wechselkurseffekten begründet.

Van Bylen bekräftigte zudem die von seinem Vorgänger Rorsted ausgegebene Jahresprognose: Henkel rechne für 2016 weiter mit einem organischen Umsatzwachstum von zwei bis vier Prozent. Beim bereinigten Ergebnis je Vorzugsaktie erwartet Henkel einen Zuwachs zwischen acht und elf Prozent.

Der 55-jährige Van Bylen ist seit 1984 für Henkel tätig, zuletzt verantwortete er im Vorstand den Kosmetikbereich, zu dem unter anderem die Marke Schwarzkopf gehört. Van Bylen muss nun mit seinen Vorstandskollegen an der neuen Strategie für die kommenden Jahre feilen, die im November vorgelegt werden soll.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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