Bereits seit ihrem Aufstieg in den Dax im Jahr 2012 werden die Aktien von Lanxess als Abstiegskandidaten gehandelt. Nun könnte es wirklich so weit sein und Anleger verlassen bereits in Scharen das sinkende Schiff. Dabei gibt es zuletzt sogar Hoffnung.

Einen tiefen Fall erleben die Aktien des Kölner Spezialchemie-Konzerns Lanxess: Am Nachmittag bauen sie ihre Verluste aus und sind mit 5,2 Prozent Minus mit Abstand der Hauptverlierer im Dax. Anleger zögen sich weiter aus der Aktie zurück, da sie Angst vor einem Rauswurf des Titels aus dem Dax hätten, heißt es im Handel. Als erster Nachfolgekandidat gelten Deutsche Annington. Sie notieren 1,1 Prozent höher und spiegelten bereits erste Umschichtungen, heißt es im Handel weiter. Auch ProSieben liegen als weiterer möglicher Kandidat leicht im Plus.

Die Entscheidung über den Dax-Verbleib fällt Anfang September, aber die Weichen wurden bereits mit der Juli-Rangliste der Deutschen Börse gestellt. Lanxess droht damit der Abschied aus dem Dax per 21. September. Das Unternehmen ist auf der Liste schwach bei der Marktkapitalisierung mit Platz 41. Je höher die Kursverluste ausfallen, desto weniger wahrscheinlich ist, dass Lanxess noch den notwendigen Platz 40 erreichen können, der für einen Dax-Verbleib erforderlich wäre.

Allein seit ihrem Hoch Anfang August hat die Aktie über 16 Prozent an Wert und damit Marktkapitalisierung verloren. Davor hatte der gute Lauf der Aktie noch Hoffnungen auf einen Verbleib im deutschen Leitindex geweckt: Seit Jahresbeginn hatte Lanxess mehr als 30 Prozent zugelegt. Auch mit der Anfang August angehobenen Ergebnisprognose für das laufende Jahr war der Konzern am Markt gut angekommen.