Wirtschaft

Flugzeug aus Japan Mitsubishi attackiert Embraer

MRJ-Flugzeug.

MRJ-Flugzeug.

(Foto: AP)

Endlich ist es so weit: Mitsubishi Heavy präsentiert den Prototypen des Regionaljets MRJ. Das Flugzeug soll ab 2017 ausgeliefert werden. Zuletzt versuchte sich Japan vor rund 50 Jahren an einem Verkehrsflugzeug.

Erstmals seit einem halben Jahrhundert versucht ein japanisches Unternehmen, auf dem Markt für Verkehrsflugzeuge mitzumischen. Eine Tochter des Industriekonzerns Mitsubishi Heavy stellte in Nagoya den Prototypen des Regionaljets MRJ vor, der ein Konkurrenzmodell zu Maschinen von Embraer und Bombardier ist. "Das ist unser langgehegter Traum", sagte Verwaltungsratschef Hideaki Omiya beim Rollout des Jets.

Mitsubishi Heavy Industries (MHI)
Mitsubishi Heavy Industries (MHI) 8,23

Auch das Land hat demnach darauf gewartet. Das Flugzeug hat eine Kapazität von knapp 100 Sitzen und soll ab 2017 ausgeliefert werden. Zu den Kunden zählen die All Nippon Airways, Japan Airlines und SkyWest aus den USA. Bisher gibt es allerdings nur 191 Bestellungen. Dies reicht Experten zufolge nicht aus, um schwarze Zahlen zu schreiben. An dem Konsortium ist auch Toyota beteiligt.

Der MRJ verbraucht nach Herstellerangaben dank neuer Triebwerke von Pratt & Whitney ein Fünftel weniger Sprit als vergleichbare Modelle. Marktführer Embraer will diese allerdings ab 2018 in seinen Maschinen einsetzen, womit Mitsubishi nur einen kleinen Vorsprung hat.

Zuletzt versuchte sich Japan in den 1960er-Jahren an einem Verkehrsflugzeug. Von der Propellermaschine YS-11, an deren Entwicklung auch Mitsubishi beteiligt war, wurden 182 Modelle gebaut. In den 70er-Jahren wurde die Produktion eingestellt.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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