Wirtschaft

Zahlreiche Festnahmen Mitarbeiter bestreiken US-Fast-Food-Ketten

Eine Sprecherin des nationalen Restaurantverbands nannte die Proteste "PR-Events" der Gewerkschaften.

Eine Sprecherin des nationalen Restaurantverbands nannte die Proteste "PR-Events" der Gewerkschaften.

(Foto: REUTERS)

Von New York bis Los Angeles blockieren Mitarbeiter von Schnellrestaurants mit der Forderung nach einem höheren Mindestlohn ihre Arbeitsplätze. Die Polizei nimmt vielerorts Menschen fest. McDonald's zeigt Verständis für die Streikenden.

In den USA haben mehrere tausend Mitarbeiter von Fast-Food-Restaurants bei Streiks im ganzen Land mehr Lohn gefordert. Hunderte Anhänger der Bewegung "Fight for 15" blockierten die McDonald's-Flaggschiff-Filiale am New Yorker Times Square. Die Polizei nahm rund 25 Menschen fest.

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Auch in Los Angeles, Boston, Detroit und weiteren Städten weiteren Städten kam es Medienberichten zufolge zu etlichen Festnahmen, nachdem Mitarbeiter der Schnellrestaurants sich bei sogenannten "sit-ins" geschlossen vor die Eingänge der Filialen setzten. Einige Protestierende blockierten zudem Verkehrswege.

McDonald's veröffentlichte eine Stellungnahme, in der das Unternehmen mitteilte, dass es "eines jeden Recht auf friedlichen Protest" respektiere und "für eine faire Bezahlung unserer geschätzten Mitarbeiter" sei. Die Fast-Food-Kette ergänzte jedoch, dass die Mindestlohnfrage das ganze Land betreffe und nicht das Problem eines einzelnen Unternehmens sei. Es sprach sich für eine stufenweise Erhöhung des Mindestlohns aus, so dass McDonald's-Filialen keine Kostenschocks erleiden.

"Geplante PR-Events"

Sue Hensley, Sprecherin des nationalen Restaurantverbands, nannte die Proteste "Teil einer Multi-Millionen-Dollar-Bewegung". Demnach seien Gewerkschaften wegen ihrer "schwindenden Mitgliedszahlen" die Organisatoren der Proteste. "Die Streiks sind geplante PR-Events, bei denen die Mehrheit der Teilnehmer bezahlte Demonstranten sind", sagte sie gegenüber der "Los Angeles Times".

Die Initiative fordert eine Erhöhung des Stundenlohns auf 15 Dollar (11,60 Euro) und ging dafür in insgesamt 150 US-Städten auf die Straße. Derzeit liegt der in den einzelnen US-Staaten abweichende Mindestlohn im landesweiten Schnitt bei etwa 7,50 Dollar (5,70 Euro).

Schon im Juni kam es in mehreren Städten zu ähnlichen Forderungen, unter anderem in Los Angeles und Seattle. US-Präsident Barack Obama bedachte die Bewegung am Labour-Day (Tag der Arbeit) am 1. September mit den Worten: "Im ganzen Land gibt es eine nationale Bewegung von Fast-Food-Arbeitern, die zur besseren Versorgung ihrer Familie mehr Lohn fordern. Und diese einfache Wahrheit kann man nicht abstreiten: Amerika verdient eine Gehaltserhöhung."

Quelle: ntv.de, bwe/dpa

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