Wirtschaft

Umbruch in Großbritannien Milliardenkampf soll Mobilfunkmarkt stabilisieren

Für den britischen Mobilfunk-Arm von Telefónica - O2 UK - bezahlen will Hutchison Whampo richtig viel Geld auf den Tisch legen.

Für den britischen Mobilfunk-Arm von Telefónica - O2 UK - bezahlen will Hutchison Whampo richtig viel Geld auf den Tisch legen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Großbritanniens Mobilfunkmarkt ist im Umbruch. Erst kündigte die Deutsche Telekom an, sich von der britischen BT milliardenschwer herauskaufen zu lassen. Jetzt will Hutchison mit fast genauso viel Geld den britischen Telefónica-Arm schlucken.

Der britische Mobilfunkmarkt ist in Aufruhr. Der Mischkonzern Hutchison Whampoa aus Hongkong will 9,25 Milliarden Pfund in bar für den britischen Mobilfunk-Arm von Telefónica - O2 UK - bezahlen. Beide Unternehmen bestätigten exklusive Verkaufsgespräche.

Eine weitere Milliarde Pfund könnte nach dem Abschluss hinzukommen. Hutchison ist mit dem Anbieter Three bereits auf dem britischen Markt vertreten. Telefónica-Aktien zogen an der Börse in Madrid am Vormittag um mehr drei Prozent an. Der Vollzug des Geschäftes ist aber frühestens 2016 vorgesehen. Die geplante Fusion von Three mit O2 soll drei bis vier Milliarden Pfund an Kosten sparen.

Kommen die Gespräche zum Abschluss, würde die Zahl der Netzbetreiber in Großbritannien von vier auf drei sinken. Nach Aussagen von Hutchison-Finanzchef Frank Sixt wäre das neue Unternehmen gemessen nach dem Marktanteil der größte Mobilfunker in Großbritannien - vor dem derzeitigen Branchenprimus Everything Everywhere (EE), den die Deutsche Telekom und die französische Orange derzeit noch gemeinsam betreiben, und Vodafone.

Für EE laufen derzeit ebenfalls Gespräche über einen Besitzerwechsel. Der ehemalige britische Staatsmonopolist BT Group will wieder in das Mobilfunkgeschäft einsteigen und damit sein Angebot ausbauen. Gesprochen wird über 15,5 Milliarden Euro, die Deutsche Telekom könnte dann ferner 12 Prozent an BT bekommen. Bei Hutchison Whampoa ordnet der Milliardär und Eigner Li Ka-shing derzeit seine Geschäfte neu. Das Immobiliengeschäft wird dagegen aus dem Verbund herausgelöst. Das Firmenimperium von Ka-shing umfasst in Asien und Europa unter anderem Immobilien, Häfen und Telekomkonzerne.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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