Wirtschaft

Luft im Überlebenskampf Mifa darf Anleihezinsen stunden

Stundung der Zinszahlung bis zum 25. August.

Stundung der Zinszahlung bis zum 25. August.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der größte deutsche Fahrradhersteller Mifa will sich restrukturieren. Nun bekommt das Unternehmen aus Sachsen-Anhalt Zeit dafür. Die indische Hero Cycles will bei Mifa einsteigen, verbindet dies aber mit Forderungen.

Die Mifa Mitteldeutsche Fahrradwerke AG bekommt mehr Zeit, um mit ihren Gläubigern und Partnern über die Restrukturierung des Unternehmens zu verhandeln. Ein im Juli von den Anleihegläubigern gewählter gemeinsamer Vertreter, die One Square Advisory Services GmbH, stimmte der Stundung der ersten Zinszahlung aus der Mifa-Anleihe 2013/2018 um zunächst zwei Wochen grundsätzlich zu. Bis dahin hofft Deutschlands größter Fahrradhersteller, eine Restrukturierungsvereinbarung abzuschließen.

Am 12. August wäre erstmals der 7,5-prozentige Kupon der im vergangenen Jahr emittierten Anleihe mit Laufzeit bis 2018 fällig gewesen. Angesichts des Emissionsvolumens von 25 Millionen Euro hätte Mifa 1,875 Millionen Euro an Zinsen überweisen müssen. Doch das Unternehmen aus Sangerhausen (Sachsen-Anhalt) steckt in der Krise. Nun wird die Zinszahlung bis zunächst 25. August gestundet.

Bei den Verhandlungen über die Restrukturierung wird neben One Square und der Mifa-Führung auch die indische Hero Cycles mit am Tisch sitzen. Der nach Stückzahlen weltgrößte Fahrradhersteller ist zu einem Einstieg bei Mifa bereit, hat dies aber mit einem teilweisen Forderungsverzicht der Anleihebesitzer verknüpft.

Erst dann, so die Aussagen von Ende Mai, wolle Hero bis zu 15 Millionen Euro investieren. Diese Bedingung hatte den Kurs der Anleihe Mitte Mai von etwa 60 Prozent bis in Richtung 20 Prozent herunter rauschen lassen.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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