Wirtschaft

Teilung Mitte des Jahres geplant Metro kommt Aufspaltung näher

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(Foto: imago/imagebroker)

Mit großer Mehrheit hatten die Anteilseigner des Handelskonzerns Metro im Februar einer Aufspaltung zugestimmt. Doch es gibt auch Gegner des Vorhabens. Die haben jetzt einen empfindlichen Rückschlag erlitten.

Der Handelskonzern Metro hat auf dem Weg zur Aufspaltung eine wichtige Hürde genommen. Das Oberlandesgericht Düsseldorf lehnte eine Reihe von Nichtigkeits- und Anfechtungsklagen gegen den Aufspaltungsbeschluss der Metro-Hauptversammlung ab. Diese hatten bisher den Vollzug blockiert.  

Metro
Metro AG 5,05

Eine endgültige Entscheidung über die Metro-Aufspaltung ist damit aber noch nicht getroffen. Denn der Senat lehnte gleichzeitig einen Antrag der Metro ab, auch für eine Reihe anderer Klagen im Zusammenhang mit dem Spaltungsvertrag festzustellen, dass die Klagen einer Eintragung im Handelsregister nicht im Wege stünden. Für einen solchen Beschluss gebe es keine rechtliche Grundlage, betonte die Vorsitzende Richterin. Inwieweit diese Klagen der notwendigen Eintragung der Spaltung ins Handelsregister entgegenstehen, muss nun der zuständige Registerrichter noch entscheiden.

Metro-Anwalt Andreas Austmann wertete das Urteil dennoch als großen Erfolg für die Metro. Der Handelskonzern könne nun "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" die Aufspaltung wie geplant bis Mitte des Jahres durchführen. Ein Vertreter der Gegner einer Spaltung äußerte dagegen die Hoffnung, die Aufspaltung doch noch im letzten Moment stoppen zu können.  

Nach den Plänen des Konzernvorstands soll der Handelskonzern in zwei selbstständige Unternehmen aufgespalten werden: einen Lebensmittelspezialisten, zu dem neben den Metro-Großmärkten auch die Real-Supermärkte gehören, und einen Elektronikhändler mit dem neuen Kunstnamen Ceconomy, unter dessen Dach die Ketten Media Markt und Saturn agieren sollen. Der Konzern erhofft sich durch die Selbstständigkeit der Sparten mehr Wachstum und einen höheren Börsenwert. Die Metro-Hauptversammlung hatte der Aufspaltung bereits im Februar mit 99,95 Prozent des anwesenden Kapitals zugestimmt.

Quelle: ntv.de, bdk/dpa/DJ

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