Wirtschaft

Sturz ans MDax-Ende Metro-Aktie leidet unter Russland-Sorgen

"Metro leidet unheimlich unter der Rubelschwäche", sagt ein Händler.

"Metro leidet unheimlich unter der Rubelschwäche", sagt ein Händler.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Analysten sehen die Lage des Handelskonzerns Metro unaufgeregt - Anleger hingegen trennen sich nach Veröffentlichung der Geschäftszahlen von den Papieren. Ursache dürften Sorgen um das Russland-Geschäft liegen - der Konzern verlor zuletzt Millionen.

Die Belastungen durch die Rubel-Schwäche haben unter Metro-Anlegern für schlechte Stimmung gesorgt. Die Aktien des Handelsriesen rutschten um bis zu 4,8 Prozent ab und bildeten damit zwischenzeitlich das Schlusslicht im MDax. Das Papier hatte gerade eine längere Erholungsphase hinter sich: Mitte Dezember 2014 notierte es noch unter 24 Euro, mittlerweile steht die Aktie kurz vor 30 Dollar.

Der Konzern verlor allerdings rund 60 Millionen Euro im wichtigen Weihnachtsgeschäft, weil der Rubel infolge der Ukraine-Krise auf Talfahrt gegangen war. Allein im vergangenen Dezember war die russische Landeswährung in der Spitze um mehr als 50 Prozent zum Dollar eingebrochen.

Die Zahlen von Metro seien gut beziehungsweise im Rahmen der Erwartung, sagte ein Händler. "Metro hat allerdings ein Problem und das heißt Russland. Das Unternehmen leidet unheimlich unter der Rubelschwäche." Die US-Investmentbank Jefferies & Company bezeichnete die Zahlen hingegen als "solide genug". Die heftige Abwertung des Rubel habe zwar das Großhandels-Geschäft belastet, dafür sei die Marge der Sparte "Media Markt und Saturn" im Berichtszeitraum um eindrucksvolle 70 Basispunkte gewachsen, lobt Analyst James Grzinic.

Coba belässt Einstufung auf "Halten"

Die verbesserte Stimmung unter den europäischen Verbrauchern dürfte für Unterstützung sorgen, lautet die Prognose von Grzinic. Allerdings sollten Anleger die Lage in Russland im Auge behalten, zudem gebe es strukturelle Herausforderungen bei "Media Markt und Saturn" sowie dem Großhandel. Die Commerzbank hat die Einstufung für Metro AG nach Vorlage der Zahlen heute auf "Hold" mit einem Kursziel von 28 Euro belassen: Das Ebit (Gewinn vor Zinsen und Steuern) habe über der Konsenserwartung und über seiner Schätzung gelegen, schrieb Analyst Jürgen Elfers.

Quelle: ntv.de, kst/DJ/rts

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