Wirtschaft

Steigende Beschäftigtenzahl erwartet Metallindustrie erwartet gutes Jahr 2014

Die Auftragsbücher der Unternehmen in der Metall- und Elektroindustrie sind gefüllt. Das lässt die IG Metall optimistisch ins neue Jahr schauen. Die Gewerkschaft kritisiert allerdings die mangelnden Investitionen im öffentlichen Bereich.

Arbeit an einer Plasma-Autogen-Brenn-Schneidanlage in der Peene Stahl GmbH Neukalen (Mecklenburg-Vorpommern).

Arbeit an einer Plasma-Autogen-Brenn-Schneidanlage in der Peene Stahl GmbH Neukalen (Mecklenburg-Vorpommern).

(Foto: ZB)

IG-Metall-Bundesvize Jörg Hofmann rechnet im kommenden Jahr mit mehr Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustr ie. "Es geht stabil nach oben", sagte er. "Wir stellen jetzt gerade im Werkzeugmaschinenbereich fest, dass die Aufträge wieder anziehen - das ist ein Frühindikator." Der Fahrzeugbau entwickle sich stabil, im Maschinenbau gebe es ein gespaltenes Bild.

Ende September 2013 arbeiteten in Deutschland 3,7 Millionen Menschen in der Metall- und Elektroindustrie. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall rechnet nach eigenen Angaben mit einem Produktionswachstum in der Branche um drei Prozent im kommenden Jahr.

Die Erwartungen vor der Tarifrunde an die Konjunktur hätten sich aber nicht erfüllt, sagte Hofmann. "Wir stellen jetzt fest, es geht seit September wieder nach oben. Aber das ist nicht die Dynamik, die Anfang 2013 viele gesehen haben." Gründe dafür seien unter anderen strukturelle Themen wie die Energiewende. "Hier machen sich die fehlenden Investitionsimpulse bemerkbar", meinte Hofmann.

Kein Rütteln am Kündigungsschutz für Ältere

Der Gewerkschaftsvertreter kritisierte mangelnde Investitionen im öffentlichen Bereich. "Ohne den starken privaten Konsum würden wir gerade richtig blöd aus der Wäsche schauen", sagte er. "Im Koalitionsvertrag ist eine Investitionsquote über OECD-Niveau als Ziel festgehalten." Diese 100 Milliarden Euro jährliche Investitionen von Staat und Unternehmen müssten jetzt rasch konkretisiert werden.

Das Anliegen der Arbeitgeber, den Kündigungsschutz für Ältere auszuhebeln, lehnt Hofmann ab. "Ohne Kündigungsschutz werden die Arbeitgeber sich keine Gedanken darüber machen, wie sie Menschen längere Arbeitsperspektiven bieten können." Die Unternehmen müssten sich fragen, wie sie mit älteren Kollegen umgehen könnten, anstatt verdiente Kräfte ins Abseits zu schieben.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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