Wirtschaft

Aktie gewinnt kräftig Merck vergrößert sein Life-Science-Geschäft

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Mit einem milliardenschweren Zukauf baut der deutsche Chemiekonzern Merck seine Position auf dem Biowissenschaften-Markt aus: Rund 13 Milliarden Euro lässt sich das Dax-Unternehmen die Übernahmen von Sigma-Aldrich kosten.

Der Darmstädter Chemie- und Pharmakonzern Merck kauft für 17 Milliarden Dollar (13,1 Milliarden Euro) die US-Firma Sigma-Aldrich. Diese ist einen weltweit führenden Hersteller von chemischen und biochemischen sowie pharmazeutischen Forschungsmaterialien. Durch die Zusammenführung entsteht nach Angaben des Dax-Unternehmens Merck einer der führenden Anbieter in der weltweit 130 Milliarden Dollar schweren Biowissenschaften-Industrie (Life-Science). Die Merck-Aktie gab am Morgen zunächst um 1,2 Prozent nach - steigerte sich aber im Laufe des Vormittags zu einem satten Plus von zwischenzeitlich rund neun Prozent.

Merck KGaA
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Für das Life-Science-Geschäft von Merck sei die Übernahme "ein Quantensprung", erklärte Unternehmenschef Karl-Ludwig Kley. Merck wird alle ausstehenden Anteile an Sigma-Aldrich für 140 Dollar je Aktie in bar erwerben. Der vereinbarte Preis entspricht einem Aufschlag von 37 Prozent auf den letzten Schlusskurs der Aktie von 102,37 Dollar am 19. September 2014 und einer Prämie von 36 Prozent auf den durchschnittlichen Schlusskurs des vorhergehenden Monats.

Synergien von rund 260 Millionen Euro erwartet

Die Transaktion werde sich sofort positiv auf das Ergebnis je Aktie vor Sondereinflüssen und auf die Ebitda-Marge von Merck auswirken, hieß es. Merck rechnet mit jährlichen Synergien von rund 260 Millionen Euro (340 Millionen Dollar), die innerhalb von drei Jahren nach Vollzug der Transaktion voll realisiert werden sollen.

Die Unternehmensleitung von Sigma-Aldrich habe der Transaktion bereits zugestimmt. Den Aktionären des US-Unternehmens soll die Vereinbarung zum Zusammenschluss auf einer außerordentlichen Aktionärsversammlung zur Zustimmung vorgelegt werden.

Merck ist seit fast 350 Jahren im Familienbesitz. Das Unternehmen machte im vergangenen Jahr mit rund 39.000 Beschäftigten einen Umsatz von 11,1 Milliarden Euro. Sigma-Aldrich mit mehr als 9000 Mitarbeitern setzte 2013 umgerechnet rund 2,1 Milliarden Euro um. 

Quelle: ntv.de, kst/DJ/rts/AFP

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